TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen in Japans Wirtschaft zeigen einen anhaltenden Inflationsdruck, der die Bank of Japan (BOJ) vor komplexe Entscheidungen stellt. Mit einem Anstieg der Kerninflation auf 2,7% im November wird die Frage nach einer möglichen Zinserhöhung immer drängender.
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Die japanische Wirtschaft steht vor einer entscheidenden Phase, da die Kerninflation im November auf 2,7% gestiegen ist. Dieser Anstieg, der durch höhere Nahrungsmittel- und Energiepreise angetrieben wird, stellt sowohl die Haushalte als auch die Bank of Japan (BOJ) vor erhebliche Herausforderungen. Trotz des wachsenden Inflationsdrucks hat die BOJ beschlossen, den Leitzins bei 0,25% zu belassen, was die Frage aufwirft, ob eine Zinserhöhung in naher Zukunft notwendig sein könnte.
Gouverneur Kazuo Ueda hat betont, dass vor einer Entscheidung über eine Zinserhöhung weitere Informationen über das Lohnwachstum und die wirtschaftliche Politik erforderlich sind. Diese Zurückhaltung spiegelt die Unsicherheiten wider, die mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage verbunden sind, insbesondere angesichts der Auswirkungen der globalen Märkte und der Politik des neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump.
Ein wesentlicher Faktor für den Anstieg der Inflation ist der landesweite Kern-Verbraucherpreisindex, der im November im Vergleich zum Vorjahr um 2,7% gestiegen ist. Diese Entwicklung entspricht weitgehend den Erwartungen der Märkte, die einen Anstieg von 2,6% prognostiziert hatten. Der Anstieg der Reispreise und der schrittweise Wegfall staatlicher Subventionen zur Begrenzung der Stromrechnungen haben ebenfalls zu diesem Trend beigetragen.
Ein separater Index, der die Auswirkungen volatiler Preise für frische Lebensmittel und Treibstoff ausklammert, stieg im November um 2,4% gegenüber dem Vorjahr. Diese Kennzahl wird von der BOJ als besserer Indikator für die nachfragegetriebene Inflation betrachtet. Die Stabilität der Inflation im Dienstleistungssektor bei 1,5% deutet darauf hin, dass Unternehmen die gestiegenen Arbeitskosten weiterhin an die Verbraucher weitergeben.
Seit der Beendigung der negativen Zinsen im März hat die BOJ im Juli den kurzfristigen Leitzins auf 0,25% angehoben. Diese Maßnahme wurde ergriffen, um das Inflationsziel von 2% nachhaltig zu erreichen. Die BOJ steht nun vor der Herausforderung, die richtige Balance zwischen der Bekämpfung der Inflation und der Unterstützung des Wirtschaftswachstums zu finden.
Experten wie Naoya Hasegawa, Chefstratege für Anleihen bei Okasan Securities, prognostizieren, dass eine Zinserhöhung im Januar unwahrscheinlich ist, da der Anstieg der Importpreise nachlässt. Eine mögliche Zinserhöhung im März könnte jedoch in Betracht gezogen werden, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ändern.
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