SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Game Developers Conference 2025 in San Francisco bot nicht nur eine Plattform für neue Technologien, sondern auch für Karrieremöglichkeiten in der Spielebranche. Inmitten der Krise westlicher Spielestudios und Massenentlassungen warb Taichiro Miyazaki von Cyber Connect 2 für einen Wechsel nach Japan.
Die Game Developers Conference (GDC) 2025 in San Francisco war in diesem Jahr besonders gut besucht. Ein Grund dafür war die aktuelle Krise in der westlichen Spielebranche, die viele Entwickler auf der Suche nach neuen Karrieremöglichkeiten zur Veranstaltung zog. Taichiro Miyazaki, Vice President des japanischen Entwicklerstudios Cyber Connect 2, nutzte die Gelegenheit, um für einen Wechsel nach Japan zu werben. Er betonte, dass die japanische Gesellschaft altert und viele Studios dringend nach neuen Mitarbeitern suchen. Zudem wolle sich die Branche in Japan internationaler ausrichten. Ein Punkt, der bei der Präsentation für Aufsehen sorgte, war das durchschnittliche Einstiegsgehalt für westliche Profis, das bei umgerechnet rund 18.000 US-Dollar im Jahr liegt. Im Vergleich dazu verdienen Entwickler in der Hochlohnregion San Francisco bei vergleichbarer Erfahrung etwa 102.500 US-Dollar. Miyazaki wies jedoch darauf hin, dass die Lebenshaltungskosten in Japan deutlich niedriger sind. So liegt die typische Monatsmiete für eine Person in San Francisco bei rund 2.276 US-Dollar, während sie in Tokyo 580 US-Dollar und in Fukuoka, dem Hauptsitz von Cyber Connect 2, nur rund 390 US-Dollar beträgt. Auch andere Lebenshaltungskosten wie Essen und medizinische Versorgung sind in Japan günstiger. Ein Abendessen in einem Restaurant kostet in San Francisco etwa 75 US-Dollar, in Tokyo 30 US-Dollar und in Fukuoka sogar nur rund 25 US-Dollar. Die Ambulanzkosten bei einem medizinischen Notfall sind in Japan durch die Krankenversicherung abgedeckt, während in San Francisco rund 2.000 US-Dollar fällig werden. Wer sich für eine Karriere in der japanischen Spielebranche interessiert, sollte einige Voraussetzungen beachten. Ein wichtiges Thema ist der Residency Status, also das dauerhafte Bleiberecht. Für ein Arbeitsvisum in Japan muss man entweder vier Jahre Studium und einen Bachelorabschluss oder mindestens zehn Jahre Industrieerfahrung vorweisen. Die Bewerbung erfolgt in der Regel online, wobei Bewerber aufzeigen sollten, was sie zur spezifischen Firma und ihren Projekten beitragen können. Besonders gute Chancen haben Personen, die ein langjähriges Interesse an Manga und Anime belegen können. Nach der Jobzusage muss der Arbeitgeber eine Bestätigung an das Einreiseamt schicken, was den gesamten Prozess auf etwa drei bis vier Monate verlängern kann. Beim Umzug und der Wohnungssuche kann man sich von der Firma unterstützen lassen, da relativ viele Makler Englisch beherrschen. Die Arbeitssprache in den meisten Studios ist Japanisch, jedoch reicht es bei Cyber Connect 2, grundlegende japanische Höflichkeitsfloskeln zu beherrschen. Das Unternehmen bietet 100 Stunden kostenlosen Japanischunterricht an, um ausländischen Mitarbeitern den Einstieg zu erleichtern. Die Arbeitskultur in Japan unterscheidet sich stark von der in vielen westlichen Ländern. Es wird erwartet, dass Mitarbeiter genau das tun, was ihnen aufgetragen wird, ohne Fragen zu stellen. Überstunden sind normal und werden häufig erwartet. Ein besonderes Merkmal der japanischen Arbeitskultur ist die ‘High Context Communication’, bei der Informationen oft nur vage angedeutet werden. Dies kann für ausländische Mitarbeiter anfangs verwirrend sein, ist aber mit der Zeit leichter zu verstehen. Unternehmen wie Cyber Connect 2 bieten Unterstützung durch interkulturelle Trainings und Initiativen für die psychische Gesundheit ihrer Angestellten. Schnelle Entlassungen sind in Japan unüblich, da die Firmen auf eine stabile und langfristige Arbeitsbeziehung setzen.
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