WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die wirtschaftlichen Pläne der kommenden Trump-Regierung werfen bereits jetzt Schatten auf die globale Handelslandschaft. US-Finanzministerin Janet Yellen hat ihre Besorgnis über die möglichen Auswirkungen von Trumps Zollpolitik und deren Einfluss auf die Inflation und die Unabhängigkeit der Federal Reserve geäußert.
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Die bevorstehenden wirtschaftlichen Maßnahmen der Trump-Regierung, insbesondere die Einführung weitreichender Zölle auf Importe aus Ländern wie Kanada, Mexiko und China, haben bei der US-Finanzministerin Janet Yellen Besorgnis ausgelöst. Sie warnt davor, dass solche Maßnahmen die Inflation in den USA anheizen könnten, was die hart erkämpften Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung gefährden würde.
Yellen argumentiert, dass gezielte Handelsmaßnahmen gegen unfaire Praktiken zwar gerechtfertigt sein könnten, jedoch umfassende Zölle die Wettbewerbsfähigkeit bestimmter US-Wirtschaftssektoren beeinträchtigen und die Haushalte mit höheren Kosten belasten könnten. Diese Preissteigerungen könnten so gravierend werden, dass sie den wirtschaftlichen Fortschritt der letzten Jahre zunichtemachen.
Ein weiterer Punkt der Besorgnis ist Trumps Interesse, mehr Einfluss auf die Geldpolitik zu nehmen. Dies könnte die Unabhängigkeit der Federal Reserve gefährden, eine Institution, die seit Jahrzehnten unabhängig agiert. Yellen, die selbst einmal die Zentralbank leitete, betont, dass jegliche Einmischung das Vertrauen der Finanzmärkte und der US-Bürger in diese bedeutende Institution untergraben könnte.
Obwohl Trump kürzlich seine Position zur Federal Reserve etwas abgeschwächt hat und erklärte, dass er nicht beabsichtige, den Vorsitzenden Jay Powell vor Ablauf seiner Amtszeit abzusetzen, bleibt die Unsicherheit bestehen. Powell selbst hat die gesetzliche Absicherung der Fed betont, um das Vertrauen in die Unabhängigkeit der Institution zu stärken.
Yellen äußerte zudem Bedenken hinsichtlich der fiskalischen Nachhaltigkeit der USA. Angesichts der signifikanten Erhöhung der Staatsverschuldung bedauert sie die mangelhaften Fortschritte bei der Defizitreduktion, insbesondere in einer Phase steigender Zinssätze. Diese Entwicklungen könnten langfristig die wirtschaftliche Stabilität der USA gefährden.
In diesem Kontext hat der Anleiheriese Pimco angekündigt, beim Erwerb langfristiger US-Staatsanleihen zurückhaltender zu sein. Die Unsicherheiten in Bezug auf die fiskalische Nachhaltigkeit und die Aussicht auf Inflation unter Trumps Präsidentschaft spielen dabei eine entscheidende Rolle.
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