Jaguar Land Rover stoppt US-Exporte wegen Zollstreit

LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die britische Automobilindustrie steht vor neuen Herausforderungen, da Jaguar Land Rover, einer der größten Autohersteller des Landes, seine Exporte in die USA vorübergehend stoppt. Diese Entscheidung folgt auf die Einführung eines 25%igen Importzolls durch die USA, der die Branche unter Druck setzt.

Die britische Automobilindustrie sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, da Jaguar Land Rover, einer der führenden Hersteller des Landes, seine Exporte in die USA vorübergehend eingestellt hat. Diese Entscheidung ist eine direkte Reaktion auf die von den USA eingeführten Importzölle in Höhe von 25%, die die Branche unter Druck setzen. Jaguar Land Rover erklärte, dass die USA ein wichtiger Markt für ihre Luxusmarken seien und dass sie derzeit an einer Anpassung ihrer Handelsstrategien arbeiten.

Experten gehen davon aus, dass auch andere britische Automobilhersteller ähnliche Maßnahmen ergreifen könnten, da die erhöhten Zölle zusätzlichen Druck auf eine Branche ausüben, die bereits mit sinkender Nachfrage und dem Übergang zu Elektrofahrzeugen zu kämpfen hat. David Bailey, ein Experte für die Automobilindustrie, erwartet, dass weitere Produktionsstopps folgen werden, während die Unternehmen die neuen Handelsbedingungen bewerten.

Die Zahl der in Großbritannien produzierten Fahrzeuge sank im vergangenen Jahr um 13,9% auf 779.584 Einheiten, wobei mehr als 77% dieser Fahrzeuge für den Export bestimmt waren. Zu den exportierten Modellen gehören unter anderem der Nissan Qashqai, der BMW Mini und der Toyota Corolla. Mike Hawes, Geschäftsführer der Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT), betonte, dass die Industrie bereits mit mehreren Herausforderungen konfrontiert sei und dass die neuen Zölle zur denkbar ungünstigsten Zeit kämen.

Um die unmittelbaren Auswirkungen der Zölle abzumildern, haben britische Automobilhersteller bereits begonnen, Lagerbestände in den USA aufzubauen, bevor die Zollerhöhung in Kraft trat. Laut SMMT stiegen die Exporte in die USA im Dezember um 38,5% im Vergleich zum Vorjahr, im Januar um 12,4% und im Februar um 34,6%. Dies zeigt, dass Hersteller wie Jaguar Land Rover versucht haben, sich auf die neuen Bedingungen vorzubereiten.

Obwohl Autos den größten Anteil der britischen Warenexporte in die USA ausmachen, sind sie nur ein kleiner Teil des gesamten Handels zwischen den beiden Ländern, der stark auf Dienstleistungen ausgerichtet ist. Großbritannien exportierte im Jahr bis September Waren und Dienstleistungen im Wert von 179,4 Milliarden Pfund in die USA, wobei Dienstleistungen 68,2% dieses Wertes ausmachten.

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