ROM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die italienische Regierung hat UniCredit aufgefordert, die Bedingungen für die geplante Übernahme von Banco BPM offenzulegen. Diese Forderung deutet auf eine mögliche Verzögerung der Genehmigung hin, was Banco BPM in ihrer Abwehrstrategie stärken könnte.
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Die italienische Regierung hat UniCredit dazu aufgefordert, die Bedingungen für die geplante Übernahme von Banco BPM offenzulegen. Diese Forderung erfolgt im Rahmen der sogenannten „Golden Power“-Regeln, die es den EU-Mitgliedsstaaten ermöglichen, Investitionen in strategisch wichtigen Sektoren zu überprüfen. Diese Regelungen wurden eingeführt, um unerwünschte Investitionen aus Nicht-EU-Ländern abzuwehren, insbesondere während der COVID-19-Pandemie, als Unternehmensbewertungen einbrachen.
Quellen berichten, dass die Regierung einen Antrag von UniCredit auf eine Vorab-Bewertung der Banco-Übernahme zurückgewiesen hat. Dies deutet darauf hin, dass UniCredit mit einer langen Wartezeit auf die Genehmigung ihres unaufgeforderten Angebots in Höhe von zehn Milliarden Euro in Aktien rechnen muss. Ein längerer Prüfungsprozess könnte Banco BPM stärken, sich gegen das Angebot zu wehren.
Für CEO Andrea Orcel könnte die verzögerte Prüfung der Übernahmepläne eine Herausforderung darstellen, zumal er gleichzeitig eine Beteiligung an der Commerzbank aufgebaut hat. Interessanterweise hat er betont, dass sich die Zeitpläne der beiden Übernahmen nicht überschneiden werden. UniCredit äußerte sich bisher nicht öffentlich zu dem Thema.
Roms Unmut über das Übernahmeangebot ist nachvollziehbar, da es die Pläne für eine Fusion von BPM mit der staatlich gestützten Monte dei Paschi di Siena gefährden könnte. Diese Fusion könnte einen starken Konkurrenten zu den Branchenriesen UniCredit und Intesa Sanpaolo schaffen.
Letzte Woche stellte BPM bei der Börsenaufsicht Consob einen Antrag auf Maßnahmen zum Schutz der Interessen ihrer Stakeholder. Dies geschah in Reaktion auf UniCredits Übernahmeangebot mit einem nur minimalen Aufschlag von 0,5 %, das BPM als mögliche Strategie betrachtet, um ein Angebot zur Übernahme des Fondsmanagers Anima zu behindern.
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