ROM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die italienische Datenschutzbehörde hat eine Anfrage an das chinesische KI-Unternehmen DeepSeek gerichtet, um Informationen über den Umgang mit den Daten von Millionen italienischer Bürger zu erhalten.
Die italienische Datenschutzbehörde hat kürzlich eine Anfrage an das chinesische KI-Unternehmen DeepSeek gestellt, um Informationen über den Umgang mit den Daten von Millionen italienischer Bürger zu erhalten. Diese Anfrage folgt auf eine Beschwerde von Euroconsumers, einer Koalition von Verbrauchergruppen in Europa, die Bedenken hinsichtlich der Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (GDPR) durch DeepSeek geäußert hat.
DeepSeek, ein aufstrebendes Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, hat in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit erregt, insbesondere durch seine Behauptung, dass sein Modell in bestimmten Benchmarks besser abschneidet als das von OpenAI. Doch die Tatsache, dass das Unternehmen in China ansässig ist und dort auch seine Daten speichert, hat bei europäischen Datenschutzbehörden Besorgnis ausgelöst.
Die italienische Datenschutzbehörde möchte von DeepSeek wissen, welche personenbezogenen Daten gesammelt werden, aus welchen Quellen diese stammen und zu welchen Zwecken sie verwendet werden. Besonders interessiert sind die Behörden an den Daten, die zur Schulung des KI-Systems genutzt werden, sowie an den rechtlichen Grundlagen für die Datenverarbeitung.
Ein weiterer Punkt der Anfrage betrifft die Übertragung von Daten nach China. DeepSeek gibt in seiner Datenschutzrichtlinie an, dass solche Übertragungen in Übereinstimmung mit den geltenden Datenschutzgesetzen erfolgen. Die italienische Behörde fordert jedoch detailliertere Informationen über die Sicherheitsmaßnahmen und die Server in China.
Euroconsumers hat zudem darauf hingewiesen, dass es keine klaren Informationen darüber gibt, wie DeepSeek den Schutz von Minderjährigen auf seinen Plattformen gewährleistet. Obwohl die Nutzung der Dienste für Personen unter 18 Jahren nicht vorgesehen ist, gibt es keine wirksamen Maßnahmen zur Altersverifikation.
Die europäische Kommission hat sich ebenfalls mit dem Thema befasst, jedoch betont, dass es noch zu früh sei, um über mögliche Untersuchungen zu sprechen. Die Einhaltung der europäischen Vorschriften, insbesondere des KI-Gesetzes, wird jedoch als unerlässlich angesehen.
Die Entwicklungen rund um DeepSeek könnten weitreichende Auswirkungen auf die Regulierung von KI-Unternehmen in Europa haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und ob weitere europäische Länder ähnliche Schritte unternehmen werden.
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