MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der US-amerikanische Versicherungsmarkt erlebt derzeit einen bemerkenswerten Wandel, da internationale Versicherer wie Hiscox und Munich Re verstärkt in schwer versicherbare Immobilien investieren.
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Der US-Versicherungsmarkt steht vor einer signifikanten Veränderung, da internationale Versicherer zunehmend in schwer versicherbare Immobilien investieren. Unternehmen wie Hiscox und Munich Re nutzen die Gelegenheit, die sich durch den Rückzug großer US-Versicherer wie Allstate und State Farm aus von Naturkatastrophen betroffenen Gebieten wie Florida und Kalifornien ergibt. Diese Entwicklung eröffnet internationalen Akteuren neue Chancen, insbesondere in einem Markt, der durch hohe Prämien und Excess-and-Surplus-Policen (E&S) geprägt ist.
Die steigende Häufigkeit extremer Wetterereignisse, darunter heftige Hurrikans wie Helene und Milton, hat die Besorgnis über Immobilienverluste verstärkt. Doch gerade diese Herausforderungen treiben das Geschäft mit teuren E&S-Policen voran. In Regionen wie Los Angeles und dem Südosten Floridas sind die Prämien in den letzten Jahren um bis zu 100 Prozent gestiegen, was den internationalen Versicherern erhebliche Gewinne beschert.
Während viele US-Immobilien durch sogenannte Admitted-Line-Versicherungen abgedeckt werden, weichen Versicherungsnehmer nach mehreren Ablehnungen häufig auf E&S-Policen aus. Diese Policen erfordern keine staatlich genehmigten Tarife und bieten somit mehr Flexibilität. Der Spezialversicherungsmarkt Lloyd’s of London hat sich in diesem Bereich als führend etabliert und profitiert von den Prämieneinnahmen aus katastrophengefährdeten US-Bundesstaaten.
Robert Greensted von S&P Global betont, dass in einem angespannten Markt wie diesem besonders Lloyd’s profitiert, auch wenn zusätzliche Risiken bestehen. Hiscox bietet mit seiner E&S-Flutversicherung höhere Gebäudewiederaufbauzahlungen als konventionelle Policen, während Munich Re großes Potenzial in der weiteren Expansion seines E&S-Geschäfts in Nordamerika sieht.
Die globale Versicherungsbranche steht vor der Herausforderung, sich an die zunehmenden Risiken durch Naturkatastrophen anzupassen. Laut einem Bericht von Swiss Re liegen die globalen versicherten Verluste durch Naturkatastrophen seit fünf Jahren in Folge über 100 Milliarden US-Dollar. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit innovativer Versicherungsansätze, um den Anforderungen eines sich wandelnden Marktes gerecht zu werden.
Internationale Versicherer sehen in den USA eine Gelegenheit, ihre Marktanteile zu erweitern und von den hohen Prämien zu profitieren. Die Bereitschaft, in schwer versicherbare Immobilien zu investieren, zeigt das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, komplexe Risiken zu managen und gleichzeitig attraktive Renditen zu erzielen. Diese Strategie könnte langfristig zu einer stärkeren Präsenz internationaler Versicherer auf dem US-Markt führen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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