BERLIN (IT BOLTWISE) – Intel hat gerade erfolgreich einen Prozessor für energieeffizientes und schnelles Bitcoin-Mining patentiert. Dieser Chip könnte zur Lösung eines Problems beitragen, dass alle Bitcoin-Miner plagt: Der Bedarf an Rechenleistung für die Erzeugung neuer Bitcoins ist so hoch, dass die Energiekosten das Mining oft unrentabel machen.
Bisher erfolgt die Berechnung von Cryptowährungen mit zwei Arten von Hardware: Grafikkarten und anwendungsspezifische Halbleiter (ASICs). Leistungsstarke Grafikkarten verfügen über mehrere Hundert Recheneinheiten, die sich für die Erzeugung von Bitcoin und anderen Währungen nutzen lassen. Der Vorteil von Grafikkarten ist, dass sie Standardprodukte sind, die vergleichsweise kostengünstig einzukaufen sind.
Spezialchips wie zum Beispiel der „Antminer“ des chinesischen Herstellers Bitmain kosten mehr, werden aber für das Cryptomining ausgelegt. In der Effizienz solcher Chips scheint es jedoch noch Luft nach oben zu geben. Denn für den Gesamtprozess müssen viele Transaktionsdaten berechnet werden. Bisherige ASICs benötigen dafür mehrere Berechnungszyklen.
Bei dem patentierten Prozessor will Intel den Algorithmus direkt in Hardware gießen, damit zukünftig ein Berechnungsdurchlauf für die Transaktionsdaten genügt. Wenn der Plan von Intel aufgeht, könnte das Bitcoin-Mining wirtschaftlich interessanter werden als bisher. Einen Markt dafür sollte es geben: Erst kürzlich hat der japanische Internetkonzern GMO gemeldet, dass sein Unternehmensbereich für Cryptomining im 3. Quartal 2018 einen Verlust von -5,5 Mio. US-Dollar eingefahren hat.
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