SILICON VALLEY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der US-amerikanische Chiphersteller Intel steht möglicherweise vor einer bedeutenden Umstrukturierung, die das Unternehmen in zwei Teile aufteilen könnte. Diese Entwicklung könnte weitreichende Auswirkungen auf die globale Chipindustrie haben.

Der US-amerikanische Chiphersteller Intel, einst ein unangefochtener Gigant in der Halbleiterindustrie, steht vor einer potenziellen Aufteilung, die das Unternehmen in zwei separate Geschäftsbereiche zerschlagen könnte. Diese Überlegungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Intel mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist, insbesondere im Vergleich zu Konkurrenten wie TSMC, die bei der Herstellung der fortschrittlichsten Chips führend sind.

Berichten zufolge erwägt Broadcom, das Chipdesign- und Marketinggeschäft von Intel zu übernehmen. Diese Übernahme könnte Broadcoms Position im Bereich der Chipentwicklung erheblich stärken und neue Marktchancen eröffnen. Gleichzeitig zeigt TSMC Interesse an Intels Fertigungskapazitäten, was dem taiwanesischen Unternehmen ermöglichen würde, seine Produktionskapazitäten weiter auszubauen und seine Dominanz in der Chipfertigung zu festigen.

Die Gespräche zwischen den beteiligten Parteien sind derzeit noch in einem frühen Stadium und weitgehend informell. Dennoch könnte ein solcher Deal als finanzieller Rettungsanker für Intel fungieren, das in den letzten Jahren mit einem Rückgang der Marktanteile und technologischen Rückschlägen zu kämpfen hatte. Die Trump-Regierung hat Berichten zufolge bereits Interesse an einer solchen Transaktion gezeigt, da Intel als entscheidend für die nationale Sicherheit der USA angesehen wird.

Intels Schwierigkeiten begannen, als das Unternehmen bei der Herstellung der schnellsten Chips mit den kleinsten Transistoren hinter TSMC zurückfiel. Diese technologische Lücke hat Intel anfällig für den Wettbewerb gemacht, insbesondere da viele Unternehmen ihre Chipproduktion an TSMC ausgelagert haben. Der gescheiterte Turnaround-Versuch unter dem ehemaligen CEO Pat Gelsinger hat die Situation weiter verschärft.

In den letzten Jahren hat Intel bereits mehrere Geschäftsbereiche abgestoßen, um sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren. Dazu gehört auch der geplante Verkauf der Sparte für programmierbare Chips, Altera, die Intel 2015 für 16,7 Milliarden US-Dollar erworben hatte. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Sparkurses, der darauf abzielt, die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu sichern.

Die mögliche Aufteilung von Intel könnte weitreichende Auswirkungen auf die globale Chipindustrie haben. Während Broadcom und TSMC ihre jeweiligen Geschäftsbereiche stärken könnten, würde Intel als eigenständiges Unternehmen möglicherweise an Einfluss verlieren. Experten sehen in dieser Entwicklung jedoch auch Chancen für Innovationen und neue Partnerschaften innerhalb der Branche.

Die Zukunft von Intel bleibt ungewiss, doch die Gespräche mit Broadcom und TSMC könnten einen entscheidenden Wendepunkt darstellen. Sollte es zu einer Einigung kommen, könnte dies nicht nur die Struktur von Intel, sondern auch die Dynamik der gesamten Halbleiterindustrie nachhaltig verändern.

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Intel vor möglicher Aufteilung: Broadcom und TSMC zeigen Interesse
Intel vor möglicher Aufteilung: Broadcom und TSMC zeigen Interesse (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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