SANTA CLARA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Intel steht vor einer entscheidenden Phase, in der der neue CEO Lip-Bu Tan das Unternehmen mit einer klaren Vision und einem umfassenden Plan in eine neue Ära führen will.
Intel, einst ein Gigant in der Chipindustrie, sieht sich heute mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Unter der Führung von Lip-Bu Tan, einem erfahrenen Branchenveteranen, soll das Unternehmen nun wieder auf Kurs gebracht werden. Tan hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen, abgewanderte Ingenieure zurückzuholen und verlorene Marktanteile zurückzuerobern. Dabei setzt er auf eine offene Kommunikation und eine klare Strategie, die auf technisches Know-how statt auf PR-getriebene Maßnahmen setzt.
Der neue CEO beginnt seine Amtszeit mit einem ungewöhnlich offenen Eingeständnis der Probleme, die Intel plagen. Statt Durchhalteparolen zu verbreiten, liefert Tan eine schonungslose Diagnose und kündigt eine radikale Therapie an. Die Aufholjagd im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz hat begonnen, und Tan lässt keinen Zweifel daran, dass dieser Weg schmerzhaft sein wird. Er betont, dass es ihn traurig mache, zu sehen, wo das Unternehmen derzeit steht.
Intel, einst führend im Bereich der Halbleiter, ist in den letzten Jahren ins Hintertreffen geraten. Die Konkurrenz ist stark: NVIDIA dominiert den GPU-Markt, während Arm bei mobilen Prozessoren die Nase vorn hat. Auch im Bereich der Rechenzentren sind Intel-Chips kaum noch konkurrenzfähig. Interne Strukturprobleme, eine schwache Fertigung und ein zu langsames Tempo bei der Entwicklung von KI-Technologien haben dazu geführt, dass Serverkunden abwandern.
Tan, der als Ingenieur bekannt ist, will das Ruder herumreißen, indem er auf technisches Know-how setzt. Er plant kein PR-getriebenes Rebranding oder milliardenschwere Fusionen, sondern eine Rückkehr zu den Wurzeln. „Wir brauchen die besten Ingenieure zurück“, sagt Tan und betont, dass ein Unternehmen, das Technologie verkauft, technologisch wieder an der Spitze stehen muss.
Trotz aller Spekulationen bleibt Intel im Geschäft mit der Auftragsfertigung, einem Prestigeprojekt des Vorgängers Pat Gelsinger. Analysten hatten gehofft, Tan würde diesen Bereich abspalten oder verkaufen, doch er setzt auf Kontinuität und ist entschlossen, eine großartige Foundry aufzubauen. An der Börse kam diese Entscheidung nicht gut an, der Kurs rutschte leicht ab.
Ein zentraler Bestandteil von Tans Strategie ist die Künstliche Intelligenz. Intel plant, nicht nur Standardchips zu liefern, sondern auch maßgeschneiderte KI-Lösungen für Großkunden zu entwickeln. Dies ist ein klarer Seitenhieb auf NVIDIA, das derzeit den Markt für KI-Hardware dominiert. Doch der Aufholbedarf ist enorm, und Intel hat im Jahr 2024 Milliardenverluste eingefahren.
Mit dem Werk in Magdeburg, das ursprünglich als Symbol für den Industriestandort Deutschland gedacht war, geht es ebenfalls nicht voran. Der Baustart ist frühestens 2026 zu erwarten. Lip-Bu Tan, 65, ist kein klassischer Krisenmanager, sondern ein Branchenveteran, der bereits bei Cadence Design Systems den Börsenwert des Unternehmens vervielfacht hat. Er ist gut vernetzt und in der Chipwelt hoch angesehen, doch die Zeit drängt.
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