Intel führt 200S Boost für Core Ultra Prozessoren ein

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Intel hat in Zusammenarbeit mit Mainboard-Herstellern ein neues Übertakterprofil namens 200S Boost für die Core Ultra Prozessorserie eingeführt. Dieses Profil verspricht eine verbesserte Leistung, während die Herstellergarantie erhalten bleibt.

Intel hat kürzlich den 200S Boost vorgestellt, ein neues Übertakterprofil, das speziell für die K-Modelle der Core Ultra 200 Prozessorserie entwickelt wurde. Diese Initiative erfolgt in Zusammenarbeit mit führenden Mainboard-Herstellern und zielt darauf ab, die Leistung der Prozessoren auf Z890-Mainboards zu steigern, ohne die Herstellergarantie zu beeinträchtigen. Zu den unterstützten Modellen gehören der Core Ultra 9 285K, Core Ultra 7 265K und Core Ultra 5 245K sowie deren F-Versionen.

Der 200S Boost erhöht gezielt drei Taktfrequenzen: den Fabric-Takt, der für den Interconnect innerhalb des SoC-Tiles verantwortlich ist, den Die-to-Die-Takt zur schnelleren Anbindung der CPU-Kerne und den Speichertakt. Der Fabric-Takt wird von 2,6 auf 3,2 GHz angehoben, während die Die-to-Die-Verbindung ebenfalls auf 3,2 GHz erhöht wird. Im Bereich des Speichers unterstützt Intel nun UDIMMs und CUDIMMs bis zu 4000 MHz (DDR5-8000), was eine erhebliche Steigerung gegenüber den bisherigen DDR5-6400-Modulen darstellt.

Diese Taktanhebungen zielen darauf ab, die Speicherlatenz zu verringern und die Transferrate zu erhöhen, was insbesondere in CPU-limitierten Szenarien wie Strategiespielen die Bildrate verbessern kann. Konkrete Leistungswerte hat Intel jedoch nicht veröffentlicht. Um Missbrauch zu verhindern, hat Intel Spannungsbegrenzungen eingeführt: 1,4 Volt für den Speicher und 1,2 Volt für den Uncore-Bereich. Der 200S Boost ist mit den Extreme Memory Profiles (XMP) kompatibel, jedoch nur bis zu einer RAM-Spannung von 1,4 Volt.

Intel betont, dass alle Komponenten die höheren Taktfrequenzen unterstützen müssen. Während Intel bei seinen Prozessoren zuversichtlich ist, hängt die tatsächliche Speichertaktfrequenz maßgeblich vom eingesetzten Kit ab. Der 200S Boost erlaubt auch langsamere Speichertaktfrequenzen, einschließlich DDR5-6400. Grundsätzlich ist das Übertaktungsprofil auf ein einzelnes RAM-Modul pro Speicherkanal ausgelegt, also insgesamt zwei.

Obwohl der 200S Boost die Leistung steigert, gibt Intel keine Garantie für die Stabilität. Nutzer, die Probleme feststellen, sollten das Profil deaktivieren. Insbesondere bei RAM-Modulen, die Richtung DDR5-8000 gehen, könnten Stabilitätsprobleme auftreten. Die dreijährige Herstellergarantie deckt nur einzeln gekaufte Boxed-Prozessoren ab, während bei Komplett-PCs die PC-Hersteller und Händler zuständig sind.

Bereits jetzt bieten Asrock, Gigabyte und MSI BIOS-Updates mit dem 200S Boost für ihre Z890-Mainboards an. Interessierte Nutzer können die Downloads auf den jeweiligen Produktseiten in der Support-Rubrik finden. Asus hat ebenfalls Updates für einige seiner Z890-Mainboards bereitgestellt, weitere sollen in den kommenden Tagen folgen.

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