BAD HOMBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Pflegekonzern Argentum, der in Deutschland rund 40 Einrichtungen betreibt, hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Dies wirft Fragen über die Zukunft der Pflegebranche auf, die bereits mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist.
Der Pflegekonzern Argentum, der bundesweit etwa 40 Einrichtungen betreibt, hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Diese Nachricht kommt zu einer Zeit, in der die Pflegebranche in Deutschland mit erheblichen Herausforderungen kämpft. Der Fachkräftemangel, steigende Betriebskosten und bürokratische Hürden belasten die Branche stark. Argentum, das 3100 Pflegebedürftige betreut und 2800 Mitarbeiter beschäftigt, ist nun gezwungen, sich diesen Problemen zu stellen.
In den letzten Jahren haben zahlreiche Pflegeeinrichtungen in Deutschland Insolvenz angemeldet oder mussten schließen. Laut einer vom Arbeitgeberverband Pflege veröffentlichten Karte sind zwischen Anfang 2023 und Sommer 2024 über 1000 Pflegeeinrichtungen oder ambulante Dienste betroffen. Diese Entwicklung zeigt, dass die Probleme der Branche tief verwurzelt sind und nicht nur kleinere Anbieter betreffen.
Ein zentrales Problem ist der Fachkräftemangel. Seit der Einführung eines neuen Personalbemessungsverfahrens im Sommer 2023 müssen Einrichtungen, die nicht genügend ausgebildete Fachkräfte haben, Teilbereiche oder ganze Stationen schließen. Für einen rentablen Betrieb wird eine Mindestauslastung von rund 98 Prozent vorausgesetzt, was viele Einrichtungen vor große Herausforderungen stellt.
Zusätzlich wurden die Löhne für Fachkräfte in der Pflege angehoben, und Einrichtungen müssen nun nach Tarif zahlen, um ihre Leistungen mit den Pflegekassen abrechnen zu können. Diese finanziellen Belastungen haben nicht nur kleinere, unrentable Heime getroffen, sondern auch größere Anbieter wie die Hansa-Gruppe, Curata und Dorea. Kurz vor der Insolvenz von Argentum meldete auch die Kenbi GmbH, ein Anbieter mit etwa 50 Standorten, Insolvenz an.
Die Insolvenz von Argentum könnte dazu führen, dass nicht alle Tochtergesellschaften im Schutzschirmverfahren fortgeführt werden können. Für einige Einrichtungen, wie in Erbach oder im Odenwald, wird ein reguläres Insolvenzverfahren notwendig sein. Dies könnte zur Schließung einzelner Einrichtungen führen, während der Gesamtbetrieb möglicherweise aufrechterhalten wird.
Die finanzielle Lage der Pflegekassen in Deutschland ist ebenfalls angespannt, was die Situation für Heimbetreiber weiter verschärft. Die Zukunft der Pflegebranche hängt von der Bewältigung dieser Herausforderungen ab, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird.
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