WÜRZBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die bevorstehende Annäherung des Asteroiden Apophis an die Erde im Jahr 2029 bietet Wissenschaftlern weltweit eine seltene Gelegenheit zur Erforschung. Besonders im Fokus steht ein Projekt der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, das eine neuartige Röntgenkamera entwickelt, um die chemische Zusammensetzung des Asteroiden zu analysieren.
Die bevorstehende Annäherung des Asteroiden Apophis an die Erde im Jahr 2029 bietet Wissenschaftlern weltweit eine seltene Gelegenheit zur Erforschung. Besonders im Fokus steht ein Projekt der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, das eine neuartige Röntgenkamera entwickelt, um die chemische Zusammensetzung des Asteroiden zu analysieren. Diese Kamera, die in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Unternehmen X-Spectrum entwickelt wird, nutzt die Fluoreszenz von Röntgenphotonen, die durch Sonnenlicht im Regolith des Asteroiden ausgelöst werden.
Der Asteroid Apophis, benannt nach dem altägyptischen Dämon der Finsternis, wird im April 2029 der Erde bis auf etwa 32.000 Kilometer nahekommen. Diese Distanz ist bemerkenswert, da sie geringer ist als die Umlaufbahn vieler Satelliten. Die geplante Röntgenkamera soll die Fluoreszenz im sogenannten weichen Röntgenbereich erfassen, um die elementare Zusammensetzung des Regoliths zu bestimmen, ohne die Oberfläche zu berühren.
Professor Sergio Montenegro, der an der Universität Würzburg den Lehrstuhl für Informationstechnik für Luft- und Raumfahrt innehat, erklärt, dass die Kamera auf der Photonenzähltechnik basiert, die üblicherweise in Synchrotron-Anwendungen verwendet wird. Die Sensoren von X-Spectrum sind bereits auf dem Markt und zeichnen sich durch ihre hohe Geschwindigkeit und Empfindlichkeit aus. Mit technischen Modifikationen sollen sie für die Beobachtung von Apophis optimiert werden.
Ein wesentlicher Vorteil der neuen Kamera ist ihre Strahlungsbeständigkeit und die Tatsache, dass sie keine Kühlung benötigt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Röntgensensoren, die auf Lichtverhältnisse mit Blendenanpassungen reagieren, passt sich die Empfindlichkeit der neuen Kamera automatisch an die jeweilige Lichtsituation an. Diese Flexibilität wird durch spezielle Chips ermöglicht, die die Empfindlichkeit der Sensoren dynamisch rekonfigurieren.
Die Entwicklung dieser Hochgeschwindigkeits-Röntgenkamera wird vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit rund 750.000 Euro gefördert. Ein Drittel dieser Summe fließt direkt in das Projektteam von Professor Montenegro. Die Kamera wird die erste ereignisbasierte Röntgenkamera sein, die für den Weltraum geeignet ist, was bedeutet, dass sie nur dann Daten aufzeichnet, wenn Photonen auf den Detektor treffen.
Die Herausforderung, die Kamera in die Nähe von Apophis zu bringen, bleibt bestehen. Doch Montenegro ist optimistisch, dass im Jahr 2029 zahlreiche Raketen mit Satelliten und Sonden starten werden, um den Asteroiden zu beobachten. Die kompakte Größe der Kamera, die etwa halb so groß wie ein Schuhkarton ist, könnte einen Platz auf einer dieser Missionen sichern.
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