PRINCETON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Experiment haben Physiker untersucht, ob die Rotationsenergie der Erde zur Stromerzeugung genutzt werden kann.
Eine Gruppe von Physikern hat kürzlich ein faszinierendes Experiment durchgeführt, um zu erforschen, ob die Rotationsenergie der Erde zur Stromerzeugung genutzt werden kann. Diese Idee, die auf den ersten Blick einfach erscheint, hat in den letzten Jahren zunehmend das Interesse der Wissenschaft geweckt. Doch ob dieses Konzept jemals zu einer praktikablen Quelle erneuerbarer Energie wird, bleibt abzuwarten, da einige Fachkollegen skeptisch gegenüber den Ergebnissen sind.
In ihrer im Journal Physical Review Research veröffentlichten Studie beschreibt das Team um den Physiker Christopher Chyba von der Princeton University ein spezielles Gerät, das aus einem schwachen Mangan-Zink-Ferrit-Leiter und Elektroden an jedem Ende besteht. Dieses Gerät wurde in einem Winkel von 57 Grad ausgerichtet, um senkrecht zur Rotationsbewegung der Erde und ihrem Magnetfeld zu stehen.
Die Forscher beobachteten, dass das Gerät 17 Mikrovolt Strom erzeugte, was, wie von der Fachzeitschrift Nature hervorgehoben, nur einen Bruchteil der Spannung darstellt, die ein einzelnes Neuron beim Feuern freisetzt. Diese Ergebnisse sind sowohl kontrovers als auch faszinierend, da die winzige Spannung extrem schwer von anderen physikalischen Einflüssen zu isolieren ist.
Der emeritierte Physiker Paul Thomas von der University of Wisconsin–Eau Claire, der nicht an der Forschung beteiligt war, erklärte gegenüber Nature, dass die Idee zwar kontraintuitiv sei, aber seit Faraday diskutiert werde. Der pensionierte Physiker Rinke Wijngaarden, der 2018 eigene Experimente durchführte, die den Effekt nicht bestätigten, bleibt überzeugt, dass die Theorie von Chyba und seinem Team nicht korrekt sein kann.
Theoretisch könnte das Gerät funktionieren, indem es durch das Magnetfeld der Erde geführt wird, von dem Teile statisch bleiben, und so einen Strom erzeugt. Allerdings könnten sich die Elektronen neu anordnen und eine Gegenkraft erzeugen, die den Effekt aufhebt. Chyba und sein Team behaupten, dies korrigiert zu haben, indem sie ein spezielles Material entwickelten, das sich nicht auf diese Weise neu anordnet und die gleiche elektrostatische Kraft im Inneren des Geräts aufrechterhält.
Zusammengefasst ist noch viel Forschung erforderlich, bevor wir definitiv sagen können, dass wir die Rotationsenergie der Erde zur Stromerzeugung nutzen können. Das Team plant jedoch, das Experiment zu vergrößern, um eine tatsächlich nutzbare Energiemenge zu erzeugen. Interessanterweise würde, vorausgesetzt das System funktioniert und wird hochskaliert, um den Bedarf des gesamten Planeten zu decken, die Rotationsgeschwindigkeit der Erde in den nächsten 100 Jahren nur um sieben Millisekunden verlangsamt werden, was in etwa dem entspricht, wie viel der Mond die Erdrotation im gleichen Zeitraum verlangsamt.
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