MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz eines herausfordernden Marktumfelds zeigt sich die deutsche Kunststoffindustrie innovativ und widerstandsfähig. Im Jahr 2024 konnte die Branche ihre Produktionsmenge um drei Prozent steigern, obwohl der Umsatz aufgrund von hohen Energiekosten und schwacher Nachfrage um drei Prozent auf 26,7 Milliarden Euro sank.
Die deutsche Kunststoffindustrie steht vor erheblichen Herausforderungen, die durch hohe Energiekosten und eine schwache Nachfrage aus der Auto- und Bauindustrie verschärft werden. Trotz dieser Widrigkeiten konnte die Branche im Jahr 2024 ihre Produktionsmenge um drei Prozent erhöhen. Der Umsatz hingegen fiel um drei Prozent auf 26,7 Milliarden Euro, was auf den starken Wettbewerb und die schwache Nachfrage zurückzuführen ist. Diese Entwicklung folgt auf ein noch deutlicheres Umsatzminus von 21,9 Prozent im Jahr 2023.
Die Branche beschäftigt etwa 56.000 Menschen, doch die Aussichten auf eine Erholung bleiben gedämpft. Verbandschef Ralf Düssel prognostiziert sogar eine leicht sinkende Produktionsmenge im laufenden Jahr. Besonders die schwache Nachfrage aus der Auto- und Bauindustrie, die selbst von einer schleppenden Erholung betroffen sind, trübt die Prognosen. Auch für das Jahr 2025 wird keine deutliche Besserung erwartet.
Plastikprodukte aus Deutschland finden hauptsächlich Verwendung in Verpackungen, im Bauwesen und in der Automobilindustrie. Weitere Abnehmer sind Elektroartikel, Spielzeug, Medizinprodukte und Möbel. Dennoch erschweren Faktoren wie hohe Energiekosten, komplexe Steuer- und Abgabenstrukturen sowie umfassende Bürokratie die Wettbewerbsfähigkeit auf dem globalen Markt. Düssel fordert daher von der Politik verbesserte Rahmenbedingungen, um die heimische Industrie zu stärken.
Trotz dieser Widrigkeiten zeigt sich die deutsche Kunststoffbranche als innovativ. Die starken Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in Zusammenarbeit mit Hochschulen werden als Schlüssel zur Konkurrenzfähigkeit angesehen. Diese Innovationskraft könnte der Branche helfen, sich langfristig zu behaupten und neue Märkte zu erschließen.
Ein weiterer Aspekt, der die Branche beeinflusst, ist die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Recycling. Unternehmen investieren in die Entwicklung umweltfreundlicherer Materialien und Prozesse, um den steigenden Anforderungen von Verbrauchern und Regulierungsbehörden gerecht zu werden. Diese Bemühungen könnten nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit verbessern, sondern auch neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.
Insgesamt bleibt die deutsche Kunststoffindustrie trotz der Herausforderungen optimistisch. Die Kombination aus Innovationskraft, Forschung und einer strategischen Neuausrichtung auf nachhaltige Lösungen könnte der Branche helfen, die aktuellen Schwierigkeiten zu überwinden und gestärkt aus der Krise hervorzugehen.
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