MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Raumfahrt steht vor einer neuen Ära der Inklusion, in der Menschen mit körperlichen Einschränkungen die Möglichkeit erhalten, an Weltraummissionen teilzunehmen. Diese Entwicklung könnte die Art und Weise, wie wir über Raumfahrt denken, grundlegend verändern.

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat mit ihrem Parastronaut Feasibility Project einen bedeutenden Schritt in Richtung einer inklusiveren Raumfahrt unternommen. Ziel ist es, Menschen mit körperlichen Einschränkungen die Teilnahme an Weltraummissionen zu ermöglichen. Diese Initiative könnte dazu führen, dass der erste Fußabdruck auf dem Mond von einer Prothese hinterlassen wird.

Traditionell mussten Astronauten strenge körperliche Anforderungen erfüllen, um für Weltraummissionen ausgewählt zu werden. Doch diese Anforderungen basieren oft auf veralteten Annahmen. Neue Forschungen, darunter Studien von Luft- und Raumfahrtexperten, untersuchen nun die Möglichkeiten, Menschen mit körperlichen Einschränkungen ins All zu schicken.

NASA hat bereits in der Vergangenheit Forschungsprojekte finanziert, die sich mit Mobilitätshilfen für Menschen mit Behinderungen in Raumfahrzeugen befassen. Diese Hilfsmittel sollen die Unabhängigkeit und Mobilität der Astronauten verbessern, ohne die Sicherheit zu gefährden.

Ein bemerkenswertes Beispiel für die Fortschritte in diesem Bereich ist John McFall, der erste Parastronaut der ESA. Nach einem Motorradunfall verlor McFall sein rechtes Bein, wurde jedoch als erster Mensch mit einer körperlichen Einschränkung für eine ISS-Mission medizinisch zertifiziert.

Die Integration von Parastronauten in Raumfahrtmissionen erfordert eine sorgfältige Abwägung zwischen Sicherheit und Zugänglichkeit. Doch mit technologischen Fortschritten und innovativen Designs können diese Herausforderungen überwunden werden, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen.

Die Entwicklung von funktionalen Hilfsmitteln, die nicht in die Raumfahrzeuge selbst integriert werden müssen, könnte eine kostengünstige Lösung darstellen. Beispielsweise könnte das Anbringen von Klettverschlüssen an bestimmten Stellen im Raumfahrzeug oder an Prothesen die Traktion verbessern und Parastronauten helfen, sich im Raumfahrzeug zu verankern.

Langfristige Raumfahrtmissionen, wie etwa zum Mond oder Mars, könnten neue Standards für die Fitness von Astronauten erfordern. Während solcher Missionen könnten Astronauten Verletzungen erleiden, die zu einer vorübergehenden oder dauerhaften Behinderung führen.

Die Berücksichtigung von Behinderungen bei der Missionsplanung geht über die bloße Inklusion hinaus. Sie erhöht die Sicherheit aller Astronauten, indem sie auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet sind. Die Raumfahrtindustrie kann durch die Kombination von Sicherheit und Inklusion erfolgreiche und inklusive Missionen durchführen.

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Inklusive Raumfahrt: Parastronauten ebnen den Weg
Inklusive Raumfahrt: Parastronauten ebnen den Weg (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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