Inflation und ihre überraschende Rolle beim globalen Schuldenabbau
       
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MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der die Weltwirtschaft mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert ist, zeigt sich die Inflation als unerwarteter Verbündeter im Kampf gegen die globale Verschuldung.



Die Inflation, oft als wirtschaftliches Schreckgespenst betrachtet, hat in den letzten Jahren eine überraschende Rolle im globalen Schuldenabbau gespielt. Während die Preise steigen, wächst das nominale Bruttoinlandsprodukt (BIP) schneller als die Schulden, was zu einem Rückgang des Verhältnisses von Schulden zu BIP geführt hat. Dies ist besonders bemerkenswert, da es in einer Zeit geschieht, in der viele Länder mit wirtschaftlichen Unsicherheiten kämpfen.

Laut dem Global Debt Monitor des Institute for International Finance sank das Verhältnis der weltweiten Verschuldung zum BIP von einem Höchststand von 357 Prozent im Jahr 2021 auf 327 Prozent Ende 2024. Dieser Rückgang um 30 Prozentpunkte in nur vier Jahren bringt uns auf das Niveau von 2019 zurück. Dies ist ein bedeutender Fortschritt, auch wenn hochverschuldete Akteure weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert sind.

Ein wesentlicher Faktor für diesen Rückgang ist das schnellere Wachstum des nominalen BIP, das durch die Inflation angetrieben wird. Regierungen, Unternehmen und Privatpersonen nehmen weniger Kredite auf, da die wirtschaftliche Aktivität zunimmt. Besonders die Finanzbranche hat einen starken realen Schuldenabbau erlebt, während auch bei nicht-finanziellen Unternehmen und Regierungen die Schulden-BIP-Quoten gesunken sind.

Dennoch gibt es Warnungen vor zukünftigen Defiziten. Trotz des langsamen Anstiegs der globalen Regierungsverschuldung zwischen 2020 und 2024 deuten große Haushaltsdefizite auf einen schnellen Zuwachs der Kredite in den kommenden Jahren hin. Experten prognostizieren, dass die globale Staatsverschuldung bis 2028 auf etwa 130 Billionen Dollar ansteigen könnte, was einem Anstieg von rund 35 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau entspricht.

Ein weiterer Aspekt, der die Schuldenlast erhöhen könnte, sind klimabezogene Ausgaben. Um die Netto-Null-Ziele und nationale Klimaverpflichtungen einzuhalten, könnten die Schulden weiter steigen. Es wird erwartet, dass die Bemühungen um die Mobilisierung von externen Finanzmitteln in Schwellenländern nach COP29 in Baku an Fahrt aufnehmen, was die globalen Schulden der Regierungen bis 2028 auf 170 Billionen Dollar klettern lassen könnte.

Die Inflation hat jedoch auch positive Seiten. Sie hat dazu beigetragen, die Schuldenlast im Verhältnis zur Wirtschaftsgröße zu reduzieren, was für Kreditgeber eine Herausforderung darstellt. Ein Mangel an Inflation war nach der Finanzkrise 2008 eines der größten Probleme der Weltwirtschaft. Diese Situation könnte sich wiederholen, auch wenn diese Argumentation derzeit wenig populär ist.

Inflation und ihre überraschende Rolle beim globalen Schuldenabbau
Inflation und ihre überraschende Rolle beim globalen Schuldenabbau (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein.



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