MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Inflation im Euroraum hat sich im Februar stärker abgeschwächt als erwartet. Die Verbraucherpreise stiegen nur noch um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie Eurostat mitteilte. Diese Entwicklung könnte die Europäische Zentralbank (EZB) vor neue Herausforderungen stellen, da sie seit Mitte 2024 einen Lockerungskurs verfolgt.
Die jüngste Entwicklung der Inflation im Euroraum zeigt eine überraschende Abkühlung, die von vielen Experten nicht in diesem Ausmaß erwartet wurde. Im Februar stiegen die Verbraucherpreise in den 20 Mitgliedsländern der Eurozone um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Diese Zahl liegt unter der ursprünglichen Schätzung von 2,4 Prozent und markiert einen Rückgang von der Januar-Rate von 2,5 Prozent. Diese Anpassung nach unten könnte der Europäischen Zentralbank (EZB) in die Karten spielen, die seit Mitte 2024 einen Kurs der Zinssenkungen verfolgt.
Die EZB hat seit Beginn ihres Lockerungskurses bereits sechsmal die Zinsen gesenkt, um die Wirtschaft zu stimulieren und die Inflation in Richtung ihres Idealwerts von 2,0 Prozent zu bringen. Die aktuellen Zahlen deuten darauf hin, dass die EZB ihrem Ziel näher kommt. Dennoch bleibt die Unsicherheit hoch, und einige Mitglieder der Zentralbank äußern Zweifel, ob der bisherige Kurs fortgesetzt werden kann. Der Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, Cyrus de la Rubia, betont, dass unter normalen Umständen eine Inflationsrate von 2,3 Prozent ausreichen würde, um den Zinssenkungskurs beizubehalten.
Die Unsicherheit wird durch die unterschiedlichen Inflationsraten in den einzelnen Euroländern verstärkt. Während Estland mit einer Rate von 5,1 Prozent die höchste Inflation aufweist, verzeichnet Frankreich mit 0,9 Prozent die niedrigste. Diese Diskrepanz stellt die EZB vor die Herausforderung, eine einheitliche Geldpolitik für die gesamte Eurozone zu formulieren. Die Energiepreise, die in der Vergangenheit ein wesentlicher Treiber der Inflation waren, stiegen im Februar nur noch leicht um 0,2 Prozent, was auf eine Stabilisierung hindeutet.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Kerninflation, die die schwankungsanfälligen Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak ausklammert. Diese sank leicht von 2,7 Prozent im Januar auf 2,6 Prozent im Februar. Die EZB beobachtet diese Kennzahl genau, da sie wichtige Hinweise auf die zugrunde liegenden Inflationstrends liefert. Die nächste Sitzung der Euro-Notenbank am 17. April wird mit Spannung erwartet, da bis dahin auch die Inflationsdaten für März vorliegen sollen.
Die EZB steht zudem vor der Herausforderung, die Auswirkungen der unberechenbaren Zollpolitik der USA zu bewältigen. Präsident Donald Trump hat mit seinen Maßnahmen Unsicherheit auf den internationalen Märkten geschaffen, was die Planungen der EZB zusätzlich erschwert. In diesem Kontext hat sich die EZB-Präsidentin Christine Lagarde bisher mit konkreten Aussagen zum künftigen Kurs zurückgehalten. Der österreichische Notenbankchef Robert Holzmann hat jedoch kürzlich eine Pause bei den Zinssenkungen im April als sinnvoll erachtet.
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