MADRID / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der spanische Rüstungskonzern Indra hat einen offenen Konflikt mit dem US-amerikanischen Verteidigungsriesen General Dynamics ausgelöst, indem er die Übernahme des Panzerherstellers Santa Bárbara Sistemas anstrebt.
Der spanische Rüstungskonzern Indra hat einen offenen Konflikt mit dem US-amerikanischen Verteidigungsriesen General Dynamics ausgelöst, indem er die Übernahme des Panzerherstellers Santa Bárbara Sistemas anstrebt. Indra, an dem der spanische Staat mit 28 Prozent beteiligt ist, wirft General Dynamics vor, die industrielle Basis von Santa Bárbara zu schwächen und unzureichend zu investieren. Diese Auseinandersetzung fällt in eine Zeit wachsender geopolitischer Unsicherheit, in der europäische Länder verstärkt auf nationale Rüstungskonzerne setzen.
Ángel Escribano, der Vorstandsvorsitzende von Indra, betonte vor spanischen Abgeordneten, dass die Technologie von Santa Bárbara Eigentum des spanischen Volkes sei und daher wieder in spanische Hände gehöre. In einem Interview mit einer führenden spanischen Zeitung bekräftigte er, dass Indra das geeignete Unternehmen sei, um die Branche voranzutreiben. Diese Aussage unterstreicht den strategischen Ansatz von Indra, die Kontrolle über wichtige Verteidigungstechnologien zurückzugewinnen.
General Dynamics, das seit 2001 100 Prozent der Anteile an Santa Bárbara hält, wies die Vorwürfe von Indra zurück. Das US-Unternehmen betonte, seit 2010 fast 500 Millionen Euro in das Unternehmen und die spanische Verteidigungsindustrie investiert zu haben. Zudem würden mittlerweile 60 Prozent der Santa-Bárbara-Produkte exportiert, was die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens unterstreicht.
Die Übernahmebestrebungen von Indra sind Teil eines größeren Trends, bei dem europäische Regierungen, angesichts der Forderungen nach mehr Eigenverantwortung in der Verteidigung, verstärkt auf nationale Rüstungskonzerne setzen. Die spanische Regierung unter Pedro Sánchez hat Indra zur treibenden Kraft hinter Europas Kampfjet-Projekt Future Combat Air System (FCAS) gemacht und kürzlich die Übernahme des Satellitenbetreibers Hispasat ermöglicht.
Santa Bárbara wurde 2001 für nur fünf Millionen Euro an General Dynamics verkauft. Seitdem sei das Unternehmen kaum gewachsen, so Escribano. Er argumentiert, dass die Technologie, die letztlich von der spanischen Armee gekauft wurde, von spanischen Steuerzahlern finanziert wurde und daher wieder in spanische Hände gehöre. Diese Argumentation spiegelt die wachsende Bedeutung nationaler Kontrolle über strategische Industrien wider.
Ob der spanische Staat den Kauf von Santa Bárbara aktiv unterstützen wird, bleibt unklar. Die Regierung hat sich bisher nicht offiziell dazu geäußert. Die Entwicklung dieser Übernahme könnte jedoch weitreichende Auswirkungen auf die europäische Verteidigungsindustrie haben, insbesondere in Zeiten, in denen nationale Interessen zunehmend in den Vordergrund rücken.
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