MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass individuelle Merkmale, nicht die Umwelt, entscheidend für Waffengewalt unter jugendlichen Waffenbesitzern sind.
- Unsere KI-News von IT Boltwise® bei LinkedIn abonnieren!
- KI-Meldungen bequem via Telegram oder per Newsletter erhalten!
- IT Boltwise® bei Facebook als Fan markieren und abonnieren!
- AI Morning Podcast bei Spotify / Amazon / Apple verfolgen!
- RSS-Feed 2.0 von IT Boltwise® für KI-News speichern!
Eine aktuelle Untersuchung hat ergeben, dass individuelle Eigenschaften, nicht die Umwelt, maßgeblich mit Waffengewalt unter jungen Männern mit einer Vorgeschichte schwerer Straftaten verbunden sind. Während sowohl individuelle als auch Umweltfaktoren mit Waffengewalt in der breiteren Gruppe gefährdeter Jugendlicher in Verbindung gebracht wurden, waren nur die wahrgenommenen Belohnungen von Verbrechen und ein Mangel an Empathie signifikante Prädiktoren für Waffengewalt unter denjenigen, die aktiv Waffen tragen. Dies deutet darauf hin, dass unterschiedliche Ansätze erforderlich sein könnten, um Waffengewalt bei bereits bewaffneten Jugendlichen zu verhindern.
Die Forschung, veröffentlicht in der Zeitschrift Criminal Justice and Behavior, hebt hervor, dass Waffengewalt ein komplexes Problem ist, das aus einer Kombination persönlicher Merkmale und sozialer Umgebungen resultiert. Während viel Forschung diese Faktoren im Zusammenhang mit der Waffennutzung von Jugendlichen untersucht hat, wurde relativ wenig Aufmerksamkeit auf Jugendliche gerichtet, die aktiv Waffen tragen. Frühere Forschungen zeigen, dass viele Jugendliche, die Waffen tragen, diese nie in gewalttätigen Situationen einsetzen. Das Verständnis der Unterschiede zwischen diesen Gruppen – diejenigen, die Waffen tragen, und diejenigen, die Waffen in gewalttätigen Handlungen einsetzen – ist entscheidend für die Gestaltung effektiver Interventionen.
Die Studie nutzte Daten aus dem Projekt „Pathways to Desistance“, einer Langzeitstudie, die junge Menschen im Alter von 14 bis 19 Jahren verfolgte, die wegen einer schweren Straftat verurteilt wurden. Die aktuelle Studie konzentrierte sich auf 1.170 männliche Teilnehmer, da junge Männer mehr als 80 % der Verletzungen und Todesfälle durch Waffengewalt ausmachen. Diese Teilnehmer wurden über sieben Jahre hinweg verfolgt, wobei Daten zu zehn verschiedenen Zeitpunkten gesammelt wurden.
Die Forscher fanden heraus, dass für die gesamte Stichprobe gefährdeter junger Männer sowohl Umwelt- als auch individuelle Faktoren eine Rolle bei der Vorhersage von Waffengewalt spielten. Insbesondere waren junge Menschen eher in Waffengewalt verwickelt, wenn sie berichteten, eine Waffe zu tragen, einen einfachen Zugang zu Waffen in ihrer Nachbarschaft wahrnahmen, zuvor an Waffengewalt beteiligt waren, in Banden involviert waren, Gewalt miterlebten, Freunde hatten, die Waffen trugen, persönliche Belohnungen durch Verbrechen wahrnahmen und kalte Eigenschaften zeigten.
Allerdings änderte sich das Bild, als die Forscher sich nur auf die Untergruppe der jungen Menschen konzentrierten, die aktiv Waffen trugen. In dieser Gruppe waren die meisten Umweltfaktoren keine signifikanten Prädiktoren für Waffengewalt mehr. Stattdessen blieben nur zwei individuelle Faktoren signifikant: die wahrgenommenen persönlichen Belohnungen von Verbrechen und kalte Eigenschaften. Mit anderen Worten, für junge Menschen, die bereits Waffen tragen, waren es hauptsächlich ihre individuellen Merkmale – insbesondere das Ausmaß, in dem sie Verbrechen als lohnend empfanden und Empathie fehlte –, die vorhersagten, ob sie eine Waffe gewaltsam einsetzen würden.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass unterschiedliche Faktoren eine Rolle bei der Entstehung von Waffengewalt spielen können, je nachdem, ob ein junger Mensch einfach gefährdet ist oder bereits eine Waffe trägt. Umweltfaktoren könnten das allgemeine Risiko von Waffengewalt erhöhen, indem sie möglicherweise die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ein junger Mensch überhaupt eine Waffe trägt. Sobald ein junger Mensch jedoch bereits eine Waffe trägt, scheinen individuelle Merkmale wichtiger zu werden, um zu bestimmen, ob er diese Waffe tatsächlich gewaltsam einsetzen wird.
Die Forscher schlugen vor, dass Umweltfaktoren indirekt Waffengewalt beeinflussen könnten, indem sie zuerst das Tragen von Waffen beeinflussen. Zum Beispiel könnte die Exposition gegenüber Gewalt oder das Vorhandensein von Freunden, die Waffen tragen, einen jungen Menschen dazu veranlassen, selbst eine Waffe zu tragen, was wiederum sein Risiko für Waffengewalt erhöhen könnte. In dieser Sichtweise bereiten Umweltfaktoren den Boden vor, indem sie die Wahrscheinlichkeit des Waffentragens erhöhen, während individuelle Merkmale dann bestimmen, wer unter den Waffenträgern am ehesten gewalttätig wird.
Amazon-Trendangebote der letzten 24 Stunden mit bis zu 78% Rabatt (Sponsored)
- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Kurzweil skizziert in diesem intensiven Leseerlebnis eine Zukunft, in der Mensch und Maschine untrennbar miteinander verbunden sind
- Eine Zukunft, in der wir unser Bewusstsein auf eine höhere Ebene heben werden, in der wir uns aus virtuellen Neuronen neu erschaffen werden, in der wir länger leben, gesünder und freier sein werden als je zuvor
- »Eine faszinierende Erkundung unserer Zukunft, die tiefgreifende philosophische Fragen aufwirft
- « Yuval Noah HarariDank KI eröffnen sich uns in sämtlichen Lebensbereichen ungeahnte Möglichkeiten für Fortschritt, und das in exponentiellem Tempo
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Sein topaktuelles Buch über künstliche Intelligenz informiert, klärt auf – und macht klar, dass niemand vorhersehen kann, ob mit KI Rettung oder Untergang auf die Menschheit zukommt
- »Wir brauchen nicht darüber nachzudenken, ob eine allgemeine KI irgendwann Bewusstsein hat oder die Menschheit vernichtet – das ist Science Fiction
- Aber über reale Risiken und Gefahren von böswilligen Menschen, die KI für ihre Zwecke missbrauchen, müssen wir nachdenken – gründlich
- Und über die Verantwortung der reichsten Unternehmen der Welt auch
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Der Experte für KI-Implementierung im Unternehmen Dr
- Tawia Odoi erklärt verständlich, was sich hinter KI verbirgt und welche immensen Vorteile sie gegenüber herkömmlicher Software bietet
- Ihm geht es darum, Berührungsängste abzubauen und KI endlich zu verstehen und anzuwenden
- Sein Buch zeigt die treibenden Kräfte auf und benennt auch mögliche Hindernisse
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
- Im Bereich der KI gab es in den letzten Jahren mehrere spektakuläre Durchbrüche, von alphaGo über DALL-E 2 bis ChatGPT, die so bis vor kurzem noch völlig undenkbar waren
- Doch schon heute arbeiten Forscher an den Innovationen von morgen, wie hybrides maschinelles Lernen oder neuro-symbolische KI
- Aber was verbirgt sich dahinter überhaupt?Anhand aktueller Forschungsergebnisse und spannender Beispiele aus der Praxis bietet dieses Sachbuch einen verständlichen Einstieg in die Grundlagen und Herausforderungen dieser faszinierenden Disziplinen
- Sie erfahren, was Neurowissenschaft und Psychologie über die Funktionsweise des Gehirns wissen und wie Künstliche Intelligenz arbeitet
- Richard David Precht beschäftigt sich mit den wichtigsten Fragen rund um das Thema »Künstliche Intelligenz« – und bezieht dabei auch die tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen durch die aktuelle Krise mit ein
- Während die drohende Klimakatastrophe und der enorme Ressourcenverbrauch der Menschheit den Planeten zerstört, machen sich Informatiker und Ingenieure daran, die Entwicklung einer Künstlichen Intelligenz voranzutreiben, die alles das können soll, was wir Menschen auch können – nur vielfach »optimierter«
- Ausgehend von völlig falschen Annahmen soll den Maschinen sogar eine menschenähnliche Moral einprogrammiert werden
- Richard David Precht macht uns eindringlich klar, dass das nicht möglich ist
- Denn unser Leben besteht nicht aus der Abfolge vorausberechneter Schritte
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Individuelle Merkmale als Hauptfaktoren für Waffengewalt bei Jugendlichen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.