Indische Rupie unter Druck: Wirtschaftliche Unsicherheiten und US-Zinspolitik belasten

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die indische Rupie steht unter erheblichem Druck, da wirtschaftliche Unsicherheiten und die Zinspolitik der USA die Märkte belasten. Trotz der Bemühungen der Reserve Bank of India, die Währung zu stabilisieren, bleibt die Rupie nahe ihrem historischen Tiefststand.

Die indische Rupie befindet sich in einer prekären Lage, da sie weiterhin nahe ihrem historischen Tiefststand verharrt. Diese Schwäche wird durch eine Kombination aus wirtschaftlichen Unsicherheiten in Indien und einem starken US-Dollar verursacht. Die Märkte sind zunehmend besorgt über das Wirtschaftswachstum des Landes, was zu Kapitalabflüssen führt und die Währung weiter unter Druck setzt.

Ein weiterer Faktor, der die Rupie belastet, ist die Zinspolitik der USA. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Federal Reserve hat zugenommen, was die Unsicherheiten an den globalen Märkten verstärkt. Aktuelle US-Daten deuten darauf hin, dass eine Zinssenkung noch in diesem Monat möglich ist, was die Attraktivität des US-Dollars erhöht und den Druck auf die Rupie weiter verstärkt.

Der 1-Monats-non-deliverable Forward zeigt, dass die Rupie zum US-Dollar bei etwa 84,72 bis 84,75 eröffnet, was nahezu unverändert zum Schlusskurs von 84,74 am Vortag ist. Am Dienstag erreichte die Rupie mit 84,7575 ihren tiefsten Stand. Diese Entwicklung ist das Ergebnis von anhaltendem Druck auf die Währung in den letzten zweieinhalb Monaten.

Die Reserve Bank of India hat zwar verstärkte Interventionen unternommen, um die Rupie zu stabilisieren, jedoch fiel die Währung unter die Erwartungen der Marktteilnehmer. Ein Währungshändler einer Bank bemerkte, dass vor einigen Wochen kaum jemand erwartet hätte, dass die Rupie die Marke von 85 erreichen könnte. Angesichts der aktuellen Lage erscheint dieses Szenario jedoch zunehmend wahrscheinlich.

Die Wahrscheinlichkeit einer US-Zinssenkung ist gestiegen, nachdem der Ausbau der Dienstleistungen und das private Jobwachstum im November hinter den Erwartungen zurückblieben. Der CME FedWatch Tool gibt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 80% an, während sie letzte Woche bei etwa 66% lag. Diese erhöhte Erwartung tritt ein, obwohl einige Vertreter der Federal Reserve eher vorsichtige Signale senden.

Der Präsident der St. Louis Fed, Alberto Musalem, empfahl eine Pause oder Verlangsamung der Zinssenkungen, während Fed-Chef Jerome Powell ebenfalls auf eine behutsamere Gangart hinwies. Diese unterschiedlichen Signale tragen zur Unsicherheit an den Märkten bei und beeinflussen die Währungsbewegungen weltweit.