MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Indiens Wirtschaft, die als die am schnellsten wachsende große Volkswirtschaft der Welt gilt, sieht sich derzeit mit einer Verlangsamung ihres Wachstums konfrontiert.
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Indien, bekannt für sein rasantes Wirtschaftswachstum, erlebt derzeit eine Phase der Verlangsamung. Zwischen Juli und September wird ein Wachstum von lediglich 6,5 % erwartet, das niedrigste Quartalswachstum seit 18 Monaten. Diese Entwicklung ist vor allem auf den schwachen Konsum in städtischen Gebieten und die steigenden Lebensmittelpreise zurückzuführen. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Indien die am schnellsten wachsende große Volkswirtschaft weltweit.
Analysten führen die Wachstumsverlangsamung auf mehrere Faktoren zurück. Der schwache städtische Konsum, ausgelöst durch steigende Lebensmittelpreise, spielt eine zentrale Rolle. Diese Preissteigerungen belasten die Kaufkraft der Haushalte erheblich, insbesondere da die Einzelhandelspreise für Lebensmittel im Oktober um 10,87 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Dies hat zu einer Stagnation der Reallöhne geführt, obwohl die Nachfrage im ländlichen Raum Anzeichen einer Erholung zeigt.
Die Reserve Bank of India (RBI) hat ihre Wachstumsprognose für das laufende Geschäftsjahr bei 7,2 % belassen, was im Vergleich zu den 8,2 % des Vorjahres eine deutliche Korrektur darstellt. Einige private Wirtschaftsexperten haben ihre Vorhersagen jedoch weiter nach unten angepasst. Diese Diskrepanz zwischen den Prognosen der Zentralbank und der privaten Analysten spiegelt die Unsicherheiten wider, die die indische Wirtschaft derzeit prägen.
Ein weiterer Faktor, der das Wachstum bremst, ist die Abkühlung von Indikatoren wie der Industrieproduktion, dem Kraftstoffverbrauch und dem Wachstum der Bankkredite. Diese Entwicklungen deuten auf eine schwache Unternehmensentwicklung hin, die die wirtschaftliche Dynamik weiter beeinträchtigt. Trotz erhöhter staatlicher Ausgaben konnten diese negativen Trends nicht vollständig ausgeglichen werden.
Die wirtschaftliche Schwäche hat auch Auswirkungen auf die Unternehmensgewinne und Investitionspläne führender indischer Unternehmen. Diese verzeichneten ihre schlechtesten Quartalsergebnisse seit über vier Jahren, was Bedenken aufkommen lässt, dass die Wirtschaftsschwäche nun auch die Unternehmensgewinne beeinträchtigen könnte. Angesichts der hohen Einzelhandelsinflation erwarten Ökonomen, dass die RBI ihre Leitzinsen unverändert lässt.
Die Entscheidung der RBI, den Leitzins bei 6,50 % zu belassen und den geldpolitischen Kurs auf „neutral“ einzustellen, unterstreicht die Herausforderungen, denen sich die indische Wirtschaft derzeit gegenübersieht. Diese Maßnahmen sollen helfen, die Inflation zu kontrollieren und gleichzeitig das Wachstum zu unterstützen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den kommenden Monaten entwickeln werden.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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