NEU-DELHI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Indiens Konsumlandschaft erlebt derzeit einen bemerkenswerten Wandel, der sowohl städtische als auch ländliche Gebiete betrifft.
Indiens Konsumverhalten hat sich in den Jahren 2023/24 grundlegend verändert, was sich in einem signifikanten Anstieg der Ausgaben für Nicht-Nahrungsmittel widerspiegelt. Diese Entwicklung ist besonders in ländlichen Gebieten zu beobachten, wo der Anteil der Ausgaben für Nicht-Nahrungsmittel auf 53% gestiegen ist. Dies stellt eine Annäherung der Konsummuster zwischen Stadt und Land dar und könnte langfristig zu einer Anpassung des Verbraucherpreisindex führen.
Ein aktueller Bericht der indischen Regierung zeigt, dass die Ausgaben für Bereiche wie Transport, Kleidung und Unterhaltung sowohl in städtischen als auch in ländlichen Regionen zugenommen haben. Gleichzeitig sind die Ausgaben für Grundnahrungsmittel wie Reis und Weizen zurückgegangen. Diese Verschiebung könnte die Gewichtung von Lebensmitteln im Verbraucherpreisindex verringern, was wiederum Auswirkungen auf die Geldpolitik der Zentralbank haben könnte.
Das Ministerium für Statistik und Programmdurchführung plant, das Basisjahr für die Einzelhandelsinflationsdaten von 2012 auf 2024 zu aktualisieren, um diese Veränderungen widerzuspiegeln. Analysten erwarten, dass die Gewichtung der Lebensmittel im Verbraucherpreisindex in naher Zukunft geringer ausfallen wird, was eine Anpassung der wirtschaftlichen Strategien erforderlich machen könnte.
Interessanterweise hat sich die Kluft beim monatlichen Pro-Kopf-Konsum zwischen Stadt und Land verringert. Während die ländlichen Verbraucherausgaben nominal um 9,55% auf 4.122 Rupien pro Monat gestiegen sind, kletterten sie in städtischen Gebieten um 8,31% auf 6.996 Rupien. Nach Anpassung an die Inflation wuchsen die Ausgaben auf dem Land nur um 3,5%, was auf eine moderate Einzelhandelsinflation von etwa 5,5% im abgelaufenen Geschäftsjahr zurückzuführen ist.
Diese Entwicklungen zeigen, dass der Konsum, der etwa 58% der wirtschaftlichen Aktivitäten Indiens ausmacht, weiterhin ein entscheidender Treiber des Wachstums in der drittgrößten Volkswirtschaft Asiens bleibt. Die Angleichung der Konsummuster zwischen Stadt und Land könnte langfristig zu einer stabileren wirtschaftlichen Entwicklung führen.
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