MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Äußerungen von Indiens Handelsminister Piyush Goyal haben eine lebhafte Debatte über die Ausrichtung der indischen Startup-Szene ausgelöst. Während Goyal die Innovationskraft der Startups lobte, forderte er zugleich mehr Engagement in tiefentechnologischen Bereichen wie Künstliche Intelligenz und Robotik.

Indiens Handelsminister Piyush Goyal hat kürzlich auf der zweiten Ausgabe des Startup Mahakumbh, einem von der Regierung organisierten Startup-Treffen, die indische Startup-Szene ins Visier genommen. Seine Kommentare, die sich kritisch mit der Fokussierung auf Konsumprodukte wie Lebensmittel-Lieferdienste und Lifestyle-Marken auseinandersetzten, haben eine breite Diskussion in den sozialen Medien entfacht. Goyal betonte die Notwendigkeit, dass indische Unternehmer mehr in technologische Innovationen investieren sollten, um das Land voranzubringen.

Goyal verglich die indische Startup-Landschaft mit der von China, wo erhebliche Fortschritte in Bereichen wie maschinelles Lernen und Robotik erzielt werden. Während China sich auf die Entwicklung von Fabriken der nächsten Generation konzentriert, die weltweit wettbewerbsfähig sind, seien viele indische Startups noch immer auf Lifestyle-Produkte wie glutenfreies Eis fixiert. Diese Aussagen führten zu einer Welle von Reaktionen von Indiens führenden Innovatoren, die entweder Goyals Aufruf zu mehr Ambition unterstützten oder seine Kritik als ungerecht empfanden.

Ein prominenter Kritiker war Aadit Palicha, Mitbegründer der Quick-Commerce-App Zepto. Er argumentierte, dass gerade Konsum-Internetunternehmen wie seines die Innovation im Technologiebereich vorantreiben. Er verwies auf Amazon, das ursprünglich ein Konsum-Internetunternehmen war und mittlerweile Cloud-Computing skaliert hat. Palicha forderte indische Investoren auf, Konsum-Internetunternehmen zu unterstützen, damit diese mit ihren Gewinnen ehrgeizigere Innovationen vorantreiben können.

Mohandas Pai, ein bekannter Angel-Investor, wies darauf hin, dass es an Kapitalinvestitionen in tiefentechnologische Startups seitens der Regierung und privater Akteure mangele. Investoren bevorzugten Lifestyle-orientierte Startups, da diese schnelle Renditen versprechen. Tiefentechnologische Innovationen hingegen benötigen lange Entwicklungszeiten und teure Infrastruktur. Pai betonte die Notwendigkeit von langfristigem, geduldigem Kapital, um tiefentechnologische Startups zum Erfolg zu führen.

Einige Unternehmer verteidigten jedoch den Minister und sahen seine Kommentare als gut gemeinten Weckruf für das Startup-Ökosystem. Vironika S, Gründerin der Edtech-App Proxy Gyan, stimmte zu, dass Indiens zukünftige Führungsrolle in der globalen Wirtschaft von Durchbrüchen in Bereichen wie KI und Halbleitern abhängt. Sie fügte hinzu, dass es realistische Hindernisse gibt, die die Regierung durch Erleichterungen abbauen könnte.

Die Kommentare des Ministers führten auch zu einer Analyse der unterschiedlichen Entwicklungen von indischen und chinesischen Startups. Ein Journalist stellte fest, dass 2023 nur 5 % der indischen Startup-Finanzierung in tiefentechnologische Sektoren flossen, verglichen mit 35 % in China. Peking fördert aktiv hochtechnologische Innovationen, indem es Steuern und Gebühren für Hightech-Unternehmen senkt.

Indiens Startups sind derzeit stärker konsumorientiert und konzentrieren sich darauf, lokale Probleme im großen Maßstab zu lösen, anstatt globale Herausforderungen mit bahnbrechenden Modellen anzugehen. Die Zahl der tiefentechnologischen Startups in Indien wird bis 2030 voraussichtlich auf 10.000 steigen. Dennoch gibt es noch viel zu tun, um im globalen Wettbewerb aufzuholen. Goyals Kommentare sollten als Aufruf zum Handeln für Startups, Investoren und die Regierung dienen.

AI & Robotics - Instagram - Boltwise

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!

☕︎ Unterstütze IT BOLTWISE® und trete unserem exklusiven KI-Club bei - für nur 1,99 Euro im Monat:

Angebot
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
2.002 Bewertungen
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
  • NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.

Indiens Startups: Zwischen Konsum und technologischer Innovation
Indiens Startups: Zwischen Konsum und technologischer Innovation (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
58 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
127 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Indiens Startups: Zwischen Konsum und technologischer Innovation".
Stichwörter AI Artificial Intelligence Indien Innovation Investitionen KI Künstliche Intelligenz Startups Technologie Tiefentechnologie Wirtschaft
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Indiens Startups: Zwischen Konsum und technologischer Innovation" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Indiens Startups: Zwischen Konsum und technologischer Innovation" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Indiens Startups: Zwischen Konsum und technologischer Innovation« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    262 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs