NEU-DELHI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz hoher Steuerbelastungen zeigt sich der indische Kryptowährungsmarkt widerstandsfähig und wächst weiter. Experten sehen großes Potenzial, das jedoch durch die aktuelle Steuerpolitik gebremst wird.
Indien hat sich als einer der dynamischsten Märkte für Kryptowährungen etabliert, trotz der Einführung strenger Steuerregelungen durch die Regierung. Seit April 2022 erhebt Indien eine Steuer von 30 % auf Gewinne aus Kryptowährungsgeschäften sowie eine Quellensteuer von 1 %. Diese Maßnahmen wurden von vielen als abschreckend empfunden, doch die Krypto-Community des Landes zeigt sich widerstandsfähig. Beobachter des Marktes berichten, dass das Wachstumspotenzial des Sektors noch nicht vollständig ausgeschöpft ist. Der indische Markt wird von einer jungen, technikaffinen Bevölkerung angetrieben, die ein starkes Interesse an Blockchain-Technologien zeigt. Laut Schätzungen von Chainalysis besitzen bis 2024 etwa 100 Millionen Inder Kryptowährungen. Diese Entwicklung wird durch die weit verbreitete Nutzung von Smartphones, günstiges Internet und das wachsende Interesse an digitalen Lösungen begünstigt. Trotz der Herausforderungen durch die Steuerpolitik bleibt Indien ein lebendiger Markt für Kryptowährungen. Die Regierung hat in letzter Zeit Anzeichen für ein wachsendes Engagement in diesem Bereich gezeigt, wie die regulatorischen Genehmigungen für große Krypto-Börsen wie Binance und KuCoin im Mai belegen. Experten sind sich einig, dass das volle Potenzial des indischen Krypto-Ökosystems noch nicht ausgeschöpft ist. Um das Wachstum weiter zu fördern, fordern Branchenvertreter eine umfassende regulatorische Rahmenregelung, die auch die aktuelle Steuerstruktur adressiert. Eine flexiblere Steuerpolitik könnte die Teilnahme am Markt erheblich steigern und den Handel ankurbeln. Die Zukunft des indischen Krypto-Marktes hängt stark von der Bereitschaft der Regierung ab, die regulatorischen Bedingungen zu verbessern und die Innovationskraft des Sektors zu unterstützen.
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