MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die indische Bankenwelt steht vor einer ernsthaften Herausforderung, da die Zahl der Betrugsfälle im Bankensektor dramatisch ansteigt. Die Reserve Bank of India (RBI) hat im ersten Halbjahr des Finanzjahres 2024-25 einen signifikanten Anstieg der Betrugsfälle gemeldet, was die Finanzbranche alarmiert und das Vertrauen der Kunden gefährdet.
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Die Reserve Bank of India (RBI) hat kürzlich einen alarmierenden Anstieg der Betrugsfälle im indischen Bankensektor bekannt gegeben. Im ersten Halbjahr des Finanzjahres 2024-25 wurden 18.461 Fälle registriert, die einen finanziellen Schaden von beeindruckenden Rs213,67 Milliarden (etwa $2,49 Milliarden) verursachten. Diese Zahlen stellen eine Verachtfachung im Vergleich zum Vorjahr dar und werfen ernsthafte Fragen zur Sicherheit und Zuverlässigkeit der indischen Banken auf.
Besonders betroffen sind Internet- und Kartenbetrügereien, die einen erheblichen Anteil an den gemeldeten Fällen ausmachen. Diese Art von Betrug ist besonders gefährlich, da sie das Vertrauen der Kunden in digitale Bankdienstleistungen untergräbt. Die RBI hat in ihrem aktuellen Bericht über Trends und Fortschritte im indischen Bankwesen 2023-24 die Herausforderungen hervorgehoben, mit denen die Branche konfrontiert ist. Neben kommerziellen und kooperativen Banken sind auch nicht-bankenmäßige Finanzinstitutionen betroffen.
Im vorherigen Fiskaljahr 2023-24 wurden bereits 36.066 Betrugsfälle registriert, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den 13.537 Fällen des Jahres 2022-23 darstellt. Trotz der hohen Fallzahl war die Summe der Betrugsbeträge im gleichen Zeitraum die niedrigste des vergangenen Jahrzehnts, und der durchschnittliche Wert pro Fall sank auf ein 16-Jahres-Tief. Dies zeigt, dass die Betrüger zunehmend auf Masse statt Klasse setzen, um ihre Ziele zu erreichen.
Private Banken waren im Fiskaljahr 2023-24 besonders betroffen und hatten einen Anteil von 67,1% an den gemeldeten Betrugsfällen. Staatliche Banken hingegen verbuchten den größten Anteil an den Betrugsbeträgen bei Karten- und Internetbetrugsdelikten. Diese Entwicklung zeigt, dass sowohl private als auch staatliche Banken ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken müssen, um den wachsenden Bedrohungen entgegenzuwirken.
Die RBI weist auf die erheblichen Risiken digitaler Betrugsfälle hin, die häufig auf Social-Engineering-Angriffe auf Kunden zurückzuführen sind. Dabei gewinnen sogenannte ‘Maultierkonten’ an Bedeutung, die für Betrugszwecke genutzt werden. Die Banken sind daher gefordert, ihre Kundenüberprüfungen und Überwachungssysteme für Transaktionen zu stärken, um die Sicherheit ihrer Dienstleistungen zu gewährleisten.
Zusätzlich wird das Thema unlauterer Akteure im Bereich digitaler Kredite im Bericht angesprochen. Die RBI entwickelt ein öffentliches Verzeichnis von Digital Lending Apps, die mit regulierten Einheiten verbunden sind, um Kunden mehr Transparenz und Sicherheit zu bieten. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, das Vertrauen der Kunden in digitale Finanzdienstleistungen wiederherzustellen und die Integrität des Bankensystems zu schützen.
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