NEU-DELHI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Indien und Sri Lanka haben eine bedeutende Initiative zur Stärkung ihrer Energiekooperation angekündigt, die sowohl die Lieferung von Flüssigerdgas als auch den Bau einer Erdölpipeline umfasst. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Energieversorgung sichern, sondern auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern vertiefen.
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Indien und Sri Lanka haben kürzlich eine Reihe von energiepolitischen Initiativen vorgestellt, die darauf abzielen, die bilateralen Beziehungen zu stärken und die Energieversorgung in der Region zu sichern. Im Mittelpunkt dieser Pläne steht die Lieferung von Flüssigerdgas (LNG) an sri-lankische Kraftwerke sowie der Bau einer Erdölpipeline, die die beiden Länder enger miteinander verbinden soll.
Der indische Premierminister Narendra Modi und der sri-lankische Präsident Anura Kumara Dissanayake präsentierten diese Vorhaben während einer gemeinsamen Pressekonferenz in Neu-Delhi. Dissanayake, der im September mit deutlicher Mehrheit zum Präsidenten gewählt wurde, besuchte Indien zum ersten Mal in seiner neuen Funktion. Die geplanten Projekte umfassen nicht nur die Lieferung von LNG, sondern auch die Vernetzung der Stromnetze beider Länder.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Vereinbarung zwischen dem indischen Unternehmen Petronet LNG und der sri-lankischen Ingenieurfirma LTL Holdings. Diese sieht vor, dass LNG aus dem Terminal in Kochi über einen Zeitraum von fünf Jahren an Kraftwerke in Colombo geliefert wird. Diese Maßnahme soll die Energieversorgung in Sri Lanka stabilisieren und gleichzeitig die wirtschaftlichen Beziehungen zu Indien stärken.
Zusätzlich zu den LNG-Lieferungen planen Indien und Sri Lanka die gemeinsame Entwicklung von Offshore-Windkraftprojekten in der Palkstraße. Adani Green Energy, ein bedeutender Akteur im Bereich erneuerbare Energien, plant den Bau von zwei Windkraftanlagen mit einem Investitionsvolumen von 442 Millionen Dollar. Diese Projekte könnten einen wichtigen Beitrag zur Diversifizierung der Energiequellen in der Region leisten.
Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Indien und Sri Lanka sind von großer Bedeutung, insbesondere angesichts der schweren Wirtschaftskrise, die Sri Lanka im Jahr 2022 erlebte. Indien unterstützte das Land mit über 4 Milliarden Dollar, um die Krise zu bewältigen. Die geplanten Energieprojekte könnten dazu beitragen, die wirtschaftliche Stabilität Sri Lankas weiter zu festigen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
Während des Treffens wurde auch die Rolle des Adani-Konzerns diskutiert, der kürzlich von US-Behörden wegen angeblicher Bestechung und Irreführung von Investoren beschuldigt wurde. Der Konzern weist diese Anschuldigungen zurück und plant rechtliche Schritte. Dennoch bleibt unklar, inwieweit diese Vorwürfe die geplanten Projekte in Sri Lanka beeinflussen könnten.
Die Zusammenarbeit zwischen Indien und Sri Lanka im Energiesektor könnte als Modell für andere Länder in der Region dienen, die ebenfalls nach Wegen suchen, ihre Energieversorgung zu diversifizieren und nachhaltiger zu gestalten. Die geplanten Projekte bieten nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern könnten auch einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen in der Region leisten.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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