NEU-DELHI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt hat Indien angekündigt, die großen Sprachmodelle des chinesischen KI-Labors DeepSeek auf heimischen Servern zu hosten. Diese Entscheidung markiert eine seltene Öffnung für chinesische Technologie in Indien, einem Land, das seit 2020 über 300 chinesische Apps und Dienste aus Sicherheitsgründen verboten hat.

Indiens IT-Minister Ashwini Vaishnaw lobte die Fortschritte von DeepSeek und betonte, dass das Land die großen Sprachmodelle des chinesischen KI-Labors auf inländischen Servern hosten werde. Diese Entscheidung stellt eine seltene Öffnung für chinesische Technologie in Indien dar, das seit 2020 mehr als 300 mit China verbundene Apps und Dienste, darunter TikTok und WeChat, aus Sicherheitsgründen verboten hat. Die Genehmigung für DeepSeek scheint davon abhängig zu sein, dass die Plattform alle Daten indischer Nutzer lokal speichert und verarbeitet, um den strengen Anforderungen Indiens an die Datenlokalisierung gerecht zu werden.

Vaishnaw hob hervor, dass DeepSeek mit einem Budget von 5,5 Millionen US-Dollar ein sehr leistungsfähiges Modell entwickelt habe. Diese Aussage erfolgte als Reaktion auf Kritik an Indiens eigenen Investitionen in KI, die im Vergleich zu anderen Ländern deutlich geringer ausfallen. Die Modelle von DeepSeek sollen voraussichtlich auf Indiens neuer AI Compute Facility gehostet werden, die mit 18.693 Grafikprozessoren (GPUs) ausgestattet ist, darunter fast 13.000 Nvidia H100 GPUs und etwa 1.500 Nvidia H200 GPUs.

Die Einrichtung wird auch Rechenleistungen zu stark reduzierten Preisen für Unternehmen in Indien anbieten. Standard-KI-Berechnungen sollen mit einem Rabatt von 42 % auf die Marktpreise angeboten werden, während Hochpräzisionsberechnungen um 47 % günstiger sein werden. Diese Ankündigung erfolgte einen Tag, nachdem die DeepSeek-App in Italien aus den App-Stores von Apple und Google entfernt wurde, nachdem die italienische Datenschutzbehörde Fragen zur Nutzung und Speicherung persönlicher Daten von Italienern durch das chinesische Unternehmen aufgeworfen hatte.

Die Veröffentlichung des R1-„Reasoning“-Modells von DeepSeek, das mit einem angeblich bescheidenen Budget entwickelt wurde, hat diese Woche in der Tech-Branche für Aufsehen gesorgt und den Marktwert von NVIDIA um 600 Milliarden US-Dollar sinken lassen. Das Modell steht nun unter intensiver Beobachtung und hat hitzige Debatten über Urheberrechtsfragen, US-Exportkontrollen und die Notwendigkeit weiterer Investitionen in KI ausgelöst.

Indien strebt nicht nur das Hosting ausländischer KI-Modelle an, sondern versucht auch, die Entwicklung von KI-Modellen und verwandter Technologie im eigenen Land voranzutreiben. Vaishnaw erklärte, dass große Chip-Designer bereit seien, mit Indien zusammenzuarbeiten, um einheimische GPUs zu entwickeln. Er schätzte, dass Indien in den nächsten zwei bis drei Jahren Investitionen in Höhe von 30 Milliarden US-Dollar in Hyperscaler und Rechenzentren sehen werde.

Um die Entwicklung dieser KI-Initiativen zu überwachen, wird Indien eine Regulierungsbehörde nach dem „Hub-and-Spoke“-Modell einrichten, die es mehreren Institutionen ermöglicht, an Sicherheitsrahmen zu arbeiten. „Wir werden unsere Modelle offen und anwendungsorientiert halten“, sagte Vaishnaw.

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Indien plant Hosting chinesischer KI-Modelle auf lokalen Servern
Indien plant Hosting chinesischer KI-Modelle auf lokalen Servern (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)


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