MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Behandlung von Krebs hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht, insbesondere durch den Einsatz von Immuntherapien. Diese innovativen Ansätze bieten Patienten mit bestimmten genetischen Mutationen neue Hoffnung, indem sie die Notwendigkeit von belastenden Behandlungen wie Chemotherapie und Operationen reduzieren.
Die Immuntherapie hat sich als vielversprechende Alternative zur traditionellen Krebsbehandlung etabliert, insbesondere für Patienten mit einer genetischen Mutation, die als Mismatch-Reparatur-Defizienz bekannt ist. Diese Mutation führt dazu, dass Fehler in der DNA nicht korrigiert werden, was zu einer höheren Anzahl von Mutationen in den Krebszellen führt. Diese Mutationen bieten dem Immunsystem mehr Angriffsziele, was die Wirksamkeit der Immuntherapie erhöht.
Ein bemerkenswerter Fall ist der von Maureen Sideris, die an einem klinischen Versuch am Memorial Sloan Kettering Cancer Center teilnahm. Bei ihr wurde gastroösophagealer Krebs diagnostiziert, und anstatt sich den üblichen belastenden Behandlungen zu unterziehen, erhielt sie eine Immuntherapie. Zwei Jahre nach Abschluss der Behandlung ist sie in Remission, was die Hoffnung auf eine breitere Anwendung dieser Therapieform nährt.
Die klinische Studie, die von Dr. Luis Diaz und Dr. Andrea Cercek geleitet wurde, konzentrierte sich auf Patienten mit Mismatch-Reparatur-Defizienz. Diese genetische Anomalie tritt bei verschiedenen Krebsarten mit unterschiedlicher Häufigkeit auf, darunter bis zu 30% der Endometriumkarzinome und 10-20% der kolorektalen Karzinome. Die Ergebnisse der Studie sind vielversprechend: Bei Patienten mit dieser Mutation konnte die Immuntherapie in vielen Fällen die Notwendigkeit von Operationen und Chemotherapien eliminieren.
Die Behandlung beginnt mit einer intravenösen Verabreichung des Immuntherapeutikums, die in regelmäßigen Abständen über sechs Monate hinweg wiederholt wird. In der Studie zeigten alle Patienten mit Rektumkarzinomen eine vollständige Reaktion auf die Therapie, was bedeutet, dass keine Anzeichen des Tumors mehr nachweisbar waren. Auch bei anderen Krebsarten, die in die Studie einbezogen wurden, zeigten viele Patienten eine vollständige Reaktion.
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, betonen Experten wie Dr. Suneel Kamath, dass Mismatch-Reparatur-Defizienzen nur bei einem kleinen Prozentsatz aller Krebserkrankungen auftreten. Dennoch bietet die Forschung Hoffnung für diejenigen, die von dieser Mutation betroffen sind, da sie die Möglichkeit eröffnet, auf belastende Behandlungen zu verzichten und dennoch eine Heilung zu erreichen.
Die Zukunft der Krebsbehandlung könnte durch den Einsatz von Immuntherapien als Erstlinientherapie für bestimmte genetische Profile revolutioniert werden. Diese Entwicklung könnte nicht nur die Lebensqualität der Patienten verbessern, sondern auch die Behandlungskosten senken und die Belastung durch Nebenwirkungen reduzieren. Die laufenden Forschungen und klinischen Studien werden entscheidend sein, um die Anwendbarkeit und Wirksamkeit dieser Therapieform weiter zu validieren.
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