STILFONTEIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Konflikt um illegales Goldschürfen in Südafrika hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. In der Region Stilfontein, etwa 156 Kilometer südwestlich von Johannesburg, sind die Spannungen zwischen den Behörden und den sogenannten ‘zama zamas’ auf einem Höhepunkt. Diese informellen Bergleute, die in verlassenen Minen nach Gold suchen, stehen im Zentrum eines tödlichen Konflikts, der nicht nur Menschenleben fordert, sondern auch die südafrikanische Wirtschaft erheblich belastet.
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Die südafrikanische Regierung sieht sich mit einer alarmierenden Situation konfrontiert: Der illegale Goldabbau in verlassenen Minen hat zu einem dramatischen Anstieg von Todesfällen und Festnahmen geführt. In Stilfontein, einem Brennpunkt dieser Aktivitäten, wurden bereits 51 Todesfälle unter den Minenarbeitern gemeldet. Die Sicherheitskräfte haben über 1.500 Personen festgenommen, während die Räumung einer stillgelegten Goldmine in die finale Phase eingetreten ist.
Die sogenannten ‘zama zamas’, informelle Bergleute, die in den verlassenen Minen nach Gold suchen, sind oft in lebensbedrohlichen Situationen gefangen. Zivilorganisationen berichten von mindestens 100 Todesfällen durch Hunger, nachdem die Behörden den Zugang zu Nahrung versperrten, um die Schürfer zur Aufgabe zu zwingen. Trotz der Bemühungen der Polizei, die Eingeschlossenen zu retten, bleibt die genaue Zahl der noch unter Tage befindlichen Arbeiter unklar.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen des illegalen Bergbaus sind erheblich. Jährlich verliert die südafrikanische Volkswirtschaft Milliarden, was die Regierung unter Druck setzt, effektive Maßnahmen zu ergreifen. Mit etwa 6.000 verwaisten Minen im Land, die von den ‘zama zamas’ genutzt werden, steht die Regierung vor einer enormen Herausforderung. Der Minenminister Gwede Mantashe lehnt jedoch eine Legalisierung dieses informellen Sektors strikt ab, da er keinen positiven Beitrag zur Wirtschaft erkennt.
Die Attraktivität des illegalen Goldabbaus zieht auch Menschen aus dem Ausland an. Unter den 1.576 festgenommenen Personen seit Beginn der Räumungsaktion waren lediglich 21 südafrikanische Staatsbürger. Dies unterstreicht die internationale Dimension des Problems und die Notwendigkeit einer koordinierten internationalen Antwort.
Die südafrikanische Regierung steht vor der schwierigen Aufgabe, die Kontrolle über die verlassenen Minen zurückzugewinnen und gleichzeitig die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen des illegalen Bergbaus zu bewältigen. Die Eskalation der Gewalt und die humanitären Folgen erfordern dringende Maßnahmen, um sowohl die Sicherheit der Bergleute als auch die wirtschaftliche Stabilität des Landes zu gewährleisten.
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