NEU-DELHI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das Institute of Chartered Accountants of India (ICAI) hat seine Disziplinarmaßnahmen gegen Mitglieder, die des Fehlverhaltens schuldig befunden wurden, erheblich verschärft. Diese Entscheidung folgt auf anhaltende Kritik an der bisherigen Bilanz des Instituts und der Einführung der National Financial Reporting Authority (NFRA) durch die indische Regierung.
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Das Institute of Chartered Accountants of India (ICAI) hat in den letzten Monaten seine Disziplinarmaßnahmen gegen Mitglieder, die sich eines Fehlverhaltens schuldig gemacht haben, deutlich intensiviert. Diese Verschärfung der Maßnahmen ist eine Reaktion auf die Kritik an der bisherigen Bilanz des Instituts, die von verschiedenen Seiten als unzureichend angesehen wurde. Die indische Regierung hat daraufhin die National Financial Reporting Authority (NFRA) ins Leben gerufen, um die Arbeit von Wirtschaftsprüfern und Prüfungsunternehmen für börsennotierte und große Unternehmen zu überwachen.
In den letzten sechs Monaten führte das ICAI über 200 Anhörungen durch, was zu einem Anstieg der Sanktionen auf ein bisher nicht erreichtes Niveau führte. Diese Entwicklung zeigt, dass das Institut die Kritik ernst nimmt und entschlossen ist, die Integrität und Professionalität seiner Mitglieder zu gewährleisten. Die Maßnahmen umfassen eine Vielzahl von Sanktionen, die je nach Schwere des Fehlverhaltens variieren.
Seit 2007 wurden insgesamt 2.652 Wirtschaftsprüfer ‘prima facie’ eines Fehlverhaltens für schuldig befunden. In jüngeren Verfahren hat sich die Anzahl der eingeleiteten Maßnahmen erheblich erhöht. Zwischen April und August 2024 fanden über 200 Anhörungen statt, und im Oktober wurde festgestellt, dass mehr als 40% der von der ICAI eingeleiteten Untersuchungen zu Disziplinarmaßnahmen führten.
Obwohl die Änderungen des CA-Gesetzes von 2022 darauf abzielen, Verantwortung und zeitgerechte Rechtsprechung sicherzustellen, sind die neuen Disziplinarbestimmungen bisher nicht in Kraft getreten. Im letzten Geschäftsjahr führte die ICAI 366 Sitzungen durch, fast dreimal so viele wie im Jahr 2022-23. Die Sanktionen in diesem Jahr sind die höchsten der letzten drei Jahre, was teilweise auf eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs zurückzuführen ist, die mehrere Fälle abschloss.
Von den 2.652 zur Untersuchung vorgelegten Fällen wurden in 2.284 Fällen die Anhörungen abgeschlossen, nachdem den Parteien eine entsprechende Anhörung durch das Disziplinargremium gewährt wurde. Von den abgeschlossenen Anhörungen wurde festgestellt, dass 1.080 Wirtschaftsprüfer eines beruflichen oder sonstigen Fehlverhaltens schuldig waren. Unter diesen wurden 486 Fälle von der Regierung zur Untersuchung übergeben, 387 Anhörungen geführt und 165 Mitglieder für schuldig befunden.
Zusätzlich unterzeichnete die ICAI im November 2024 ein Memorandum of Understanding mit der Abteilung für Ausbildungskompetenzen des Central Board of Secondary Education, um handelsbasierte Ausbildungslehrgänge in den Bereichen Bankwesen, Finanzdienstleistungen und Versicherungen zu fördern. Diese Initiative soll dazu beitragen, die Qualität der Ausbildung in diesen Bereichen zu verbessern und die zukünftigen Fachkräfte besser auf die Anforderungen des Marktes vorzubereiten.
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