MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nach einem langjährigen Rechtsstreit haben sich IBM und Globalfoundries außergerichtlich geeinigt. Der Konflikt, der sich über mehrere Jahre erstreckte, drehte sich um Vertragsbrüche und milliardenschwere Schadenersatzforderungen. Beide Unternehmen haben nun eine Einigung erzielt, deren Details jedoch vertraulich bleiben.
Der langjährige Rechtsstreit zwischen IBM und Globalfoundries, der 2021 seinen Höhepunkt erreichte, ist nun beigelegt. Die beiden Unternehmen hatten sich gegenseitig wegen Vertragsbruchs verklagt, nachdem Globalfoundries die Halbleiterwerke von IBM übernommen hatte. Diese Übernahme beinhaltete nicht nur die Werke selbst, sondern auch 1,5 Milliarden US-Dollar von IBM sowie 16.000 Patente und das Know-how von 5000 Mitarbeitern.
Im Rahmen der Übernahme sollte Globalfoundries gemeinsam mit IBM an der Entwicklung von Fertigungsprozessen mit 14, 10 und 7 Nanometern arbeiten, die für IBMs Power-Prozessoren vorgesehen waren. Doch diese Zusammenarbeit kam nie zustande, da Globalfoundries die Forschung an 10 nm und feineren Prozessen einstellte. IBM musste daraufhin seine Roadmap für neue Power-Prozessoren ändern und wechselte zu Samsung als Chipauftragsfertiger.
Die Verzögerungen und Änderungen führten dazu, dass die Power10-CPUs erst 2021 mit 7-nm-Strukturen auf den Markt kamen, allerdings mit weniger Rechenkernen als ursprünglich geplant. Die kommende Power11-Generation wird ebenfalls bei Samsung gefertigt, was die strategische Neuausrichtung von IBM unterstreicht.
Im Jahr 2021 forderte IBM 2,5 Milliarden US-Dollar Schadenersatz von Globalfoundries, woraufhin eine Gegenklage folgte. Nun haben sich beide Parteien außergerichtlich geeinigt und alle Klagen beigelegt. Die genauen Bedingungen des Vergleichs bleiben vertraulich, doch beide Unternehmen haben ihre Zufriedenheit mit dem Ergebnis betont.
Diese Einigung könnte den Weg für eine zukünftige Zusammenarbeit ebnen, auch wenn IBM derzeit mit Samsung und dem japanischen Unternehmen Rapidus an neuen Prozesstechnologien arbeitet. Dazu gehört die Forschung an Transistoren für 2-nm-Prozesse und darüber hinaus, was die Innovationskraft von IBM in der Halbleiterforschung unterstreicht.
Die Beilegung des Rechtsstreits könnte auch Auswirkungen auf den Markt haben, da sie die Unsicherheiten beseitigt, die durch die laufenden Klagen entstanden waren. Dies könnte sowohl IBM als auch Globalfoundries ermöglichen, sich wieder stärker auf ihre jeweiligen Kernkompetenzen zu konzentrieren und neue Partnerschaften zu erkunden.
Insgesamt zeigt dieser Fall, wie komplex und herausfordernd die Zusammenarbeit in der Halbleiterindustrie sein kann, insbesondere wenn es um technologische Innovationen und strategische Partnerschaften geht. Die Einigung zwischen IBM und Globalfoundries könnte als Beispiel dafür dienen, wie Unternehmen trotz Differenzen zu einer für beide Seiten vorteilhaften Lösung gelangen können.
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