AUSTIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – IBM-CEO Arvind Krishna äußerte sich kürzlich zu den Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz auf die Programmierbranche und die Bedeutung des globalen Handels für das Wirtschaftswachstum der USA.

IBM-CEO Arvind Krishna hat in einem Interview auf der SXSW-Konferenz seine Ansichten zur Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Programmierbranche und zur Bedeutung des globalen Handels für das Wirtschaftswachstum der USA dargelegt. Trotz der politischen Spannungen und der protektionistischen Tendenzen der Trump-Administration betonte Krishna, dass der internationale Handel weiterhin eine Schlüsselrolle für das Wachstum der US-Wirtschaft spielen wird. Er verwies auf historische ökonomische Studien, die zeigen, dass ein Anstieg des globalen Handels um 10 % zu einem Anstieg des lokalen BIP um 1 % führen kann.

Krishna hob hervor, dass der globale Handel auch die Einwanderung von Talenten in die USA fördert. Er kritisierte die Bestrebungen, die Einwanderung von Fachkräften durch strengere Visa-Bestimmungen zu erschweren, und betonte, dass die USA ein internationaler Talent-Hub sein sollten. Dies sei entscheidend, um die lokale Talententwicklung zu fördern und von den besten Köpfen weltweit zu lernen.

In Bezug auf die Künstliche Intelligenz zeigte sich Krishna skeptisch gegenüber der Vorhersage, dass KI in naher Zukunft 90 % des Codes schreiben könnte. Er schätzte, dass KI etwa 20-30 % des Codes übernehmen könnte, wobei einfache Anwendungsfälle schneller automatisiert werden könnten, während komplexere Aufgaben weiterhin menschliche Expertise erfordern.

Krishna sieht in der KI eine Möglichkeit, die Produktivität von Programmierern zu steigern, anstatt ihre Jobs zu gefährden. Er argumentierte, dass Unternehmen, die ihre Effizienz durch den Einsatz von KI steigern, letztlich mehr Marktanteile gewinnen könnten. Dies würde zu einer höheren Produktion und einem größeren Produktangebot führen.

IBM, das selbst KI-gestützte Produkte und Dienstleistungen anbietet, hat ein Interesse daran, KI als unterstützende Technologie zu präsentieren. Krishna verglich die Debatte über KI mit früheren Diskussionen über den Einsatz von Taschenrechnern und Photoshop, die ebenfalls nicht zu einem massenhaften Jobverlust geführt haben.

Krishna äußerte sich auch zu den Herausforderungen der KI, insbesondere im Hinblick auf geistiges Eigentum und die Energieeffizienz von KI-Modellen. Er prognostizierte, dass neue Techniken, wie sie von der chinesischen KI-Startup DeepSeek demonstriert wurden, den Energieverbrauch von KI drastisch senken könnten.

Abschließend betonte Krishna, dass die aktuelle Generation der KI nicht in der Lage sei, neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu generieren. Er sieht in der Quantencomputing-Technologie, in die IBM stark investiert, das Potenzial, die wissenschaftliche Entdeckung zu beschleunigen.

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IBM-CEO: KI wird Programmierer nicht so schnell ersetzen
IBM-CEO: KI wird Programmierer nicht so schnell ersetzen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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