OGAKI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der japanische Hersteller Ibiden plant eine signifikante Erweiterung seiner Produktionskapazitäten für KI-Chipsubstrate, um der steigenden Nachfrage, insbesondere von NVIDIA, gerecht zu werden. Trotz eines Rückgangs der Nachfrage im serverbezogenen Bereich zeigt sich das Unternehmen optimistisch und strebt eine Diversifizierung seiner Kundenbasis durch strategische Allianzen an.
In einem dynamischen Marktumfeld, das von der rasanten Entwicklung der Künstlichen Intelligenz geprägt ist, hat Ibiden, ein führender Anbieter von Chipsubstraten, seine Produktionskapazitäten erheblich erweitert. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die Nachfrage nach leistungsstarken Grafikprozessoren, insbesondere von NVIDIA, stetig wächst. NVIDIA, ein Vorreiter im Bereich der Grafikprozessoren, treibt die Nachfrage nach diesen essenziellen Komponenten für KI-Anwendungen maßgeblich voran.
Ibiden, mit Sitz in Ogaki, Japan, hat sich auf die Herstellung von Substraten spezialisiert, die in den Hochleistungs-Grafikprozessoren von NVIDIA eingesetzt werden. Angesichts der starken Bestellungen untersucht das Unternehmen derzeit Möglichkeiten zur Kapazitätserweiterung, um den prognostizierten Bedarf bis ins nächste Jahr zu decken. Der Bau einer neuen Produktionsstätte in der Präfektur Gifu ist bereits im Gange und soll bis Ende 2025 mit 25 % seiner Kapazität in Betrieb gehen, mit einer weiteren Steigerung auf 50 % bis Anfang 2026.
CEO Koji Kawashima betonte die Notwendigkeit, die Produktion zu steigern, um die Kundenzufriedenheit aufrechtzuerhalten. Kunden haben bereits Interesse an zukünftigen Projekten bekundet, was die Dringlichkeit der Kapazitätserweiterung unterstreicht. Trotz der dominierenden Rolle von NVIDIA in der Kundenbasis von Ibiden, hat das Unternehmen begonnen, sein Geschäftsspektrum zu erweitern, um auch andere Unternehmen im Bereich der fortgeschrittenen Computertechnologie einzubeziehen.
Historisch gesehen war Intel einst die größte Einnahmequelle für Ibiden, doch mittlerweile hat sich der Fokus verschoben. Kawashima hob die Bedeutung der langjährigen Beziehung zu Intel hervor, betonte jedoch gleichzeitig die Notwendigkeit, die Abhängigkeit von einzelnen Kunden zu reduzieren. Diese strategische Neuausrichtung soll Ibiden helfen, widerstandsfähiger gegenüber Marktschwankungen zu werden.
Obwohl die Verkäufe von KI-spezifischen Geräten steigen, hat Ibiden kürzlich seine Gewinnprognose aufgrund sinkender Nachfrage nach serverbezogenen Komponenten in Nicht-KI-Anwendungen angepasst. Kawashima äußerte sich jedoch zuversichtlich, diese Herausforderungen durch strategische Allianzen und kreative Lösungen zu überwinden.
Interessanterweise hat Ibiden beschlossen, keine Produktionsstätten in den USA zu errichten, was auf logistische und arbeitskostenbedingte Herausforderungen zurückzuführen ist. Diese Entscheidung könnte langfristige Auswirkungen auf die globale Präsenz des Unternehmens haben, bietet jedoch auch Chancen, sich auf andere Märkte zu konzentrieren.
Mit zunehmendem Wettbewerb in der KI-Chip-Branche erwartet Ibiden, in Zukunft ein breiteres Spektrum von Kunden bedienen zu können. Von etablierten Unternehmen wie NVIDIA bis hin zu Startups mit einzigartigen Siliziumdesigns hebt Kawashima die Flexibilität des Unternehmens hervor, sich den sich ändernden Marktanforderungen anzupassen.
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