MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Hewlett Packard Enterprise (HPE) sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert, dass sensible Unternehmensdaten im Darknet zum Verkauf angeboten werden. Ein bekannter Leaker behauptet, im Besitz dieser Daten zu sein, was HPE dazu veranlasst hat, den Vorfall eingehend zu untersuchen.



Die Nachricht über einen möglichen Cyberangriff auf Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat in der IT-Branche für Aufsehen gesorgt. Ein Leaker, der bereits in der Vergangenheit durch den Verkauf sensibler Daten von Unternehmen wie Cisco bekannt wurde, bietet nun angeblich interne Daten von HPE im Darknet an. Diese Informationen sollen aus einem Angriff auf die Netzwerke von HPE stammen, wobei die Angreifer Zugriff auf private Github-Repositories und WePay erlangt haben sollen.

HPE hat umgehend reagiert und erklärt, dass derzeit keine Hinweise auf einen erfolgreichen Cyberangriff vorliegen. Dennoch wurden vorsorglich interne Zugangsdaten zurückgesetzt, um mögliche Sicherheitslücken zu schließen. Der Geschäftsbetrieb sei laut Unternehmensangaben nicht beeinträchtigt. Diese Maßnahmen zeigen, wie ernst HPE die Bedrohung nimmt, auch wenn die Echtheit der angebotenen Daten noch unklar ist.

Der Leaker, bekannt unter dem Namen IntelBroker, behauptet, dass das Datenpaket unter anderem iLO- und Zerto-Source-Code sowie private Schlüssel enthält. Zudem sollen veraltete persönliche Nutzerinformationen, die für Lieferungen genutzt wurden, Teil des Pakets sein. HPE betont jedoch, dass nach aktuellem Kenntnisstand keine Kundendaten betroffen sind. Diese Aussage ist entscheidend, um das Vertrauen der Kunden zu wahren und mögliche rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Zusätzlich zu den angeblichen Daten aus den Netzwerken von HPE soll IntelBroker ein weiteres Datenpaket hochgeladen haben, das aus einer Attacke auf die E-Mail-Systeme von HPE Anfang 2024 stammen soll. Diese Behauptung wirft Fragen zur Sicherheit der Kommunikationssysteme von HPE auf und könnte das Unternehmen dazu zwingen, seine Sicherheitsstrategien zu überdenken.

Der Vorfall verdeutlicht die anhaltende Bedrohung durch Cyberkriminalität, der Unternehmen weltweit ausgesetzt sind. Besonders große IT-Unternehmen wie HPE stehen im Fokus von Angreifern, die versuchen, wertvolle Informationen zu erbeuten. Die Branche muss kontinuierlich in Sicherheitsmaßnahmen investieren und auf neue Bedrohungen reagieren, um sich gegen solche Angriffe zu schützen.

Experten warnen davor, dass derartige Vorfälle das Vertrauen in die IT-Sicherheit von Unternehmen erschüttern können. Es ist entscheidend, dass Unternehmen nicht nur auf Angriffe reagieren, sondern proaktiv Maßnahmen ergreifen, um ihre Systeme zu schützen. Dies umfasst regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen, die Schulung von Mitarbeitern und die Implementierung moderner Sicherheitstechnologien.

In der Zukunft wird es für Unternehmen wie HPE von entscheidender Bedeutung sein, ihre Sicherheitsinfrastruktur weiter zu stärken und auf potenzielle Bedrohungen vorbereitet zu sein. Die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung von Unternehmensprozessen erfordert ein hohes Maß an Wachsamkeit und Innovationskraft im Bereich der IT-Sicherheit.

HPE untersucht potenziellen Cyberangriff auf interne Daten
HPE untersucht potenziellen Cyberangriff auf interne Daten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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