Holcim plant strategische Neuausrichtung trotz Umsatzrückgang

ZÜRICH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz eines leichten Umsatzrückgangs im ersten Quartal zeigt sich der Baukonzern Holcim optimistisch und plant eine strategische Neuausrichtung durch die Abspaltung seines Nordamerika-Geschäfts.

Der Baukonzern Holcim hat im ersten Quartal des Jahres einen leichten Umsatzrückgang von 0,8 Prozent auf 5,54 Milliarden Franken verzeichnet. Dies ist auf ungünstige Wetterbedingungen und die Stärke des Schweizer Frankens zurückzuführen. Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Unternehmen zuversichtlich und plant eine Abspaltung seines Nordamerika-Geschäfts, die im Juni an die Börse gehen soll.

Die aktuellen Zahlen zeigen, dass sowohl der Umsatz als auch der Betriebsgewinn von den widrigen Wetterbedingungen betroffen waren. Der starke Franken führte zu einem zusätzlichen Rückgang des Geschäftsvolumens um 0,2 Prozent im lokalen Vergleich. Organisch fiel der Umsatz um 0,6 Prozent, was durch Übernahmen und den Verkauf von Geschäftseinheiten beeinflusst wurde.

Der wiederkehrende Betriebsgewinn (Ebit) verzeichnete ein Minus von 3,1 Prozent, blieb jedoch in lokaler Währung mit einem Anstieg um 1,7 Prozent im positiven Bereich. Einmalige Faktoren wie Restrukturierungskosten wurden dabei nicht berücksichtigt. Trotz des leichten Verfehlens der Markterwartungen konnte Holcim beim Ebit die Prognosen übertreffen.

Langfristig bleibt der Ausblick des Unternehmens positiv. Holcim hält an seinen Finanzzielen fest, mit einem prognostizierten Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich und einem überproportionalen Anstieg des wiederkehrenden Ebit. Die geplante Abspaltung des Nordamerika-Geschäfts wird durch die milliardenschweren Investitionsprogramme der US-Regierung begünstigt und soll die Position von Holcim in einem sich ausdehnenden Markt stärken.

Die Abspaltung und der geplante Börsengang an der Wall Street und der SIX im Juni sind Teil einer umfassenden Strategie, um die Marktposition von Holcim zu festigen und neue Wachstumschancen zu erschließen. Diese Schritte werden als Reaktion auf die dynamischen Veränderungen in der Bauindustrie und die zunehmende Bedeutung des nordamerikanischen Marktes gesehen.

Experten sehen in der Abspaltung eine Möglichkeit für Holcim, sich stärker auf seine Kernmärkte zu konzentrieren und gleichzeitig von den Investitionsprogrammen der US-Regierung zu profitieren. Diese Programme zielen darauf ab, die Infrastruktur in den USA zu modernisieren und bieten erhebliche Wachstumschancen für Unternehmen in der Bauindustrie.

Insgesamt zeigt sich Holcim trotz der Herausforderungen im ersten Quartal optimistisch. Die strategische Neuausrichtung und die Fokussierung auf den nordamerikanischen Markt könnten dem Unternehmen helfen, seine Marktposition zu stärken und langfristig erfolgreich zu sein.

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