MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Tarifkonflikt in der deutschen Systemgastronomie, der rund 120.000 Arbeitnehmer betrifft, könnte durch ein Schlichtungsverfahren beigelegt werden. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) haben sich auf diesen Schritt geeinigt, um die festgefahrenen Verhandlungen voranzubringen.
Der Tarifstreit in der Systemgastronomie hat in den letzten Monaten an Intensität zugenommen, da die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) bisher ohne Erfolg blieben. Die NGG fordert einen Einstiegslohn von 15 Euro pro Stunde sowie eine monatliche Erhöhung von 500 Euro für angelernte Kräfte. Diese Forderungen zielen darauf ab, die Arbeitsbedingungen in bekannten Schnellrestaurantketten wie McDonald’s, Burger King und Nordsee zu verbessern.
Die Einberufung eines Schlichtungsverfahrens, das am 11. März unter dem Vorsitz von Harald Wanhöfer, Präsident des Landesarbeitsgerichts München, beginnt, wird als Hoffnungsschimmer in diesem festgefahrenen Konflikt gesehen. Trotz der Einleitung dieses Verfahrens bestehen weiterhin erhebliche Differenzen zwischen den Verhandlungspartnern. Der BdS hat sich bisher nicht zu einem eigenen Angebot geäußert, was die Verhandlungen zusätzlich erschwert.
Seit Juli des vergangenen Jahres ziehen sich die Diskussionen über eine neue Tarifvereinbarung hin. Die jüngste Verhandlungsrunde Ende Januar in Köln endete ohne Durchbruch, was die Notwendigkeit eines Schlichtungsverfahrens unterstreicht. Die NGG hat zudem eine einmalige Zahlung von 500 Euro für Gewerkschaftsmitglieder gefordert, um die Attraktivität der Mitgliedschaft zu erhöhen.
Die Systemgastronomie ist ein bedeutender Wirtschaftszweig in Deutschland, der nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch seine Rolle als Arbeitgeber für viele geringqualifizierte Arbeitskräfte von Bedeutung ist. Die Forderungen der NGG spiegeln die Notwendigkeit wider, die Löhne an die gestiegenen Lebenshaltungskosten anzupassen und die Attraktivität der Branche zu erhöhen.
Ein erfolgreicher Abschluss der Schlichtung könnte nicht nur die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten verbessern, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken, indem sie als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen werden. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Schlichtung den erhofften Durchbruch bringen kann.
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