LANCASTER / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie legt nahe, dass Hörverlust mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Parkinson in Verbindung stehen könnte. Forscher der Lancaster University haben Daten von über 159.000 Personen analysiert und festgestellt, dass jede Zunahme des Hörverlusts um 10 Dezibel mit einem um 57 % höheren Risiko für Parkinson korreliert.

Die Verbindung zwischen Hörverlust und neurologischen Erkrankungen wird zunehmend erforscht, wobei eine aktuelle Studie der Lancaster University einen möglichen Zusammenhang mit Parkinson aufzeigt. Die Forscher untersuchten Daten von über 159.000 Personen aus der UK Biobank, die zu Beginn der Studie keinen Parkinson hatten. Über einen Zeitraum von durchschnittlich 14,24 Jahren wurden 810 Fälle von Parkinson diagnostiziert.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass jede Erhöhung des Hörverlusts um 10 Dezibel mit einem um 57 % höheren Risiko für die Entwicklung von Parkinson verbunden ist. Diese Erkenntnisse könnten darauf hindeuten, dass Hörverlust als früher Indikator für Parkinson dienen könnte, obwohl die genaue Kausalität zwischen den beiden Bedingungen noch unklar ist.

Dr. Megan Readman, die die Studie leitete, betont die Bedeutung dieser Entdeckung. Sie weist darauf hin, dass Hörverlust nicht isoliert betrachtet werden sollte, sondern als Teil eines umfassenderen neurologischen Gesundheitsbildes. Die Integration von Hörtests in die Diagnose und Nachsorge von Parkinson könnte die Lebensqualität der Patienten erheblich verbessern.

Die Studie hebt hervor, dass Hörverlust oft als isoliertes Problem angesehen wird, obwohl er mit mehreren anderen Erkrankungen in Verbindung steht. Professor Trevor Crawford von der Lancaster University betont die Notwendigkeit, diese Verbindungen besser zu verstehen, um eine effektivere Patientenversorgung zu gewährleisten.

Die Forschungsergebnisse könnten den Weg für neue Präventionsstrategien und Verbesserungen in der Versorgung von Parkinson-Patienten ebnen. Durch die Identifizierung von Faktoren, die zum Ausbruch der Krankheit beitragen könnten, hoffen die Forscher, neue Ansätze zur Vorbeugung und Behandlung zu entwickeln.

Obwohl die Studie eine starke Korrelation zwischen Hörverlust und Parkinson aufzeigt, bleibt die Frage der Kausalität offen. Es ist unklar, ob Hörverlust direkt Parkinson verursachen kann oder ob beide Bedingungen eine gemeinsame Ursache haben. Weitere Forschung ist erforderlich, um diese Fragen zu klären und die zugrunde liegenden Mechanismen besser zu verstehen.

Insgesamt zeigt die Studie, dass Hörverlust nicht nur ein isoliertes Problem ist, sondern tiefere Verbindungen zu neurologischen Erkrankungen wie Parkinson hat. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die Diagnose und Behandlung von Parkinson zu verbessern und die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern.

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Hörverlust als potenzieller Risikofaktor für Parkinson
Hörverlust als potenzieller Risikofaktor für Parkinson (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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