MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Hintergrundmusik in Geschäften und Restaurants ist allgegenwärtig, doch welche Auswirkungen hat sie auf die Mitarbeiter? Eine aktuelle Studie der Ohio State University beleuchtet die oft unterschätzten Effekte von Musik, die nicht zu den Bedürfnissen der Angestellten passt.
Hintergrundmusik ist in vielen Arbeitsumgebungen ein fester Bestandteil, sei es in Geschäften, Restaurants oder Büros. Doch während die Musik oft mit Blick auf die Kunden ausgewählt wird, zeigt eine neue Studie der Ohio State University, dass sie auch erhebliche Auswirkungen auf die Mitarbeiter haben kann. Wenn die Musik nicht zu den Bedürfnissen der Angestellten passt, kann dies deren Energie, Stimmung und letztlich auch ihre Leistung beeinträchtigen.
Die Studie, die kürzlich im Journal of Applied Psychology veröffentlicht wurde, zeigt, dass eine sogenannte ‘Musik-Missanpassung’ dazu führen kann, dass sich Mitarbeiter erschöpfter fühlen, Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren, und weniger Freude an ihrer Arbeit empfinden. Dies kann wiederum zu Verhaltensweisen führen, die dem Unternehmen schaden, wie etwa langsameres Arbeiten oder negative Gespräche über den Arbeitsplatz.
Besonders betroffen sind Menschen, die Schwierigkeiten haben, Hintergrundgeräusche auszublenden. Diese sogenannten ‘Nicht-Screener’ können die Musik nicht ignorieren und fühlen sich daher stärker von ihr beeinflusst. Die negativen Effekte sind bei ihnen besonders ausgeprägt, da sie weniger positive Emotionen empfinden und sich nach dem Hören der unpassenden Musik erschöpfter fühlen.
In einer der beiden durchgeführten Studien wurden 166 Vollzeitbeschäftigte gebeten, ihre musikalischen Bedürfnisse in Bezug auf Lautstärke, Geschwindigkeit, Komplexität und emotionale Intensität zu bewerten. Anschließend hörten sie während einer Kreativaufgabe entweder fröhliche Popmusik oder langsamere, melancholische Musik. Die Ergebnisse zeigten, dass eine Missanpassung der Musik zu einem Rückgang positiver Gefühle und einer erhöhten mentalen Erschöpfung führte.
Die zweite Studie untersuchte 68 Arbeitnehmer in Gesundheitsbüros, Einzelhandelsgeschäften und Speisesälen, wo Hintergrundmusik Teil des Arbeitsalltags ist. Die Ergebnisse bestätigten die vorherigen Erkenntnisse und zeigten, dass eine Musik-Missanpassung auch die Arbeitsleistung beeinflusst. An Tagen, an denen die Musik nicht zu den Bedürfnissen der Mitarbeiter passte, waren diese eher geneigt, sich negativ zu verhalten und weniger positive Beiträge zu leisten.
Die Forscher empfehlen Arbeitgebern, die musikalischen Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter zu berücksichtigen und ein Gleichgewicht zwischen den Vorlieben der Kunden und der Angestellten zu finden. Zudem könnten Rückzugsorte geschaffen werden, an denen Mitarbeiter der Musik entfliehen können. Auch das Erlauben eigener Musik könnte die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter steigern.
Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung von Musik am Arbeitsplatz und zeigen, dass sie weit mehr als nur ein Hintergrundgeräusch ist. Unternehmen, die die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter ernst nehmen, könnten von einer gesteigerten Produktivität und einem besseren Arbeitsklima profitieren.
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