NASSAU-WEIKERSHEIM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Hetzner, ein führender Anbieter von Hosting- und Cloud-Diensten, hat einen bedeutenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit unternommen. Mit der Gründung der HT clean Energy GmbH im Jahr 2024 plant das Unternehmen, seine Rechenzentren vollständig mit erneuerbarer Energie aus Solarparks und Batteriespeichern zu versorgen.
Hetzner, bekannt für seine innovativen Hosting- und Cloud-Lösungen, hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, seine Rechenzentren vollständig mit erneuerbarer Energie zu betreiben. Im Jahr 2024 gründete das Unternehmen die HT clean Energy GmbH, um Solarparks und Batterie-Großspeicher in Deutschland zu planen, zu errichten und zu betreiben. Diese Initiative zielt darauf ab, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Der erste Solarpark der Neugründung entsteht derzeit in Nassau-Weikersheim. Auf einer Fläche von knapp sieben Hektar sollen Solarpanele etwa 6,5 Megawatt Strom erzeugen, was ausreicht, um 1800 Haushalte zu versorgen. Weitere Solarparks sind bereits in Planung, um langfristig die Rechenzentren von Hetzner vollständig mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.
Die Herausforderung besteht darin, den steigenden Bedarf an Rechenleistung mit einer zuverlässigen und nachhaltigen Energieversorgung zu decken. Hetzner setzt bereits auf ressourcenschonende Maßnahmen in seinen Rechenzentren. So werden die Server an bis zu 358 Tagen im Jahr ausschließlich mit Außenluft gekühlt, was erheblich Energie einspart. Seit 2008 basiert die Stromversorgung zu 100 Prozent auf Wasserkraft, in Finnland zusätzlich auf Windkraft.
Das langfristige Ziel von Hetzner ist es, nicht nur die wachsenden Kapazitätsanforderungen zu erfüllen, sondern auch die Unabhängigkeit des Unternehmens zu sichern und gleichzeitig einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Diese Schritte zeigen, dass technologische Innovation und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können.
Auch andere Hoster setzen zunehmend auf erneuerbare Energien. United Internet betreibt beispielsweise die Rechenzentren von Ionos und 1&1 im Regelbetrieb emissionsfrei. Allerdings gibt es dort noch Herausforderungen bei den Glasfasernetzen und Bürogebäuden. Mitte 2023 nutzte lediglich die Hälfte der Rechenzentren-Betreiber überhaupt Ökostrom, was sich jedoch ändern dürfte, da die Regierung weitreichende Vorgaben für RZ-Betreiber mit einem Energieeffizienzgesetz beschlossen hat.
Die Nutzung von Abwärme aus Rechenzentren als Fernwärmequelle ist ein weiteres Beispiel für nachhaltige Innovationen in der Branche. Diese Entwicklungen zeigen, dass die IT-Industrie zunehmend Verantwortung für ihren ökologischen Fußabdruck übernimmt und aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft arbeitet.
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