MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der diesjährige Eiermarkt steht vor erheblichen Herausforderungen, die durch eine Kombination aus Vogelgrippe und Produktionsrückgängen verursacht werden. Diese Faktoren haben zu einem Anstieg der Großhandelspreise geführt und könnten die Verfügbarkeit von Eiern zu Ostern beeinträchtigen.
Die Osterzeit ist traditionell eine Hochsaison für den Eiermarkt, doch in diesem Jahr stehen Verbraucher und Händler vor besonderen Herausforderungen. Die Versorgungslage ist angespannt, was auf die Auswirkungen der Vogelgrippe und eine reduzierte Produktion zurückzuführen ist. Diese Situation hat zu einem deutlichen Anstieg der Großhandelspreise geführt, was sich jedoch noch nicht vollständig auf die Endverbraucherpreise in den Supermärkten ausgewirkt hat.
Hans-Peter Goldnick, Präsident des Bundesverbands Ei, betont, dass trotz der aktuellen Knappheit letztlich genügend Eier verfügbar sein werden. Dennoch empfiehlt er den Verbrauchern, ihre Einkäufe frühzeitig zu planen, um leere Regale zu vermeiden. Eier sind bei richtiger Lagerung über mehrere Wochen haltbar, was eine vorausschauende Planung erleichtert.
Die Ursachen für die angespannte Versorgungslage sind vielfältig. In den nördlichen Teilen Deutschlands hat die Vogelgrippe die Bestände an Legehennen dezimiert, während der Austausch älterer Hennen die Produktion zusätzlich verlangsamt. Der Landesbauernverband Baden-Württemberg erklärt, dass die Aufstockung mit neuen Hennen mehrere Monate in Anspruch nimmt. Auch in den Niederlanden wurden Bestände aufgrund der Geflügelpest und umweltbedingter Regulierungen reduziert.
Internationale Ausbrüche der Vogelgrippe, etwa in Italien und den USA, verschärfen die Situation weiter. Der gestiegene Pro-Kopf-Verbrauch von Eiern in Deutschland, der im Jahr 2024 244 Eier pro Person erreicht hat, erhöht den Druck auf den Markt zusätzlich. Goldnick sieht darin ein Zeichen der zunehmenden Wertschätzung von Eiern als umweltfreundliche Eiweißquelle.
Die Großhandelspreise für Eier haben ein Allzeithoch erreicht. Berichten zufolge kostet eine Packung von 100 weißen Eiern der Gewichtsklasse M und der unteren Haltungsform derzeit 17,63 Euro. Trotz dieser Preissteigerungen bleiben die Endverbraucherpreise vorerst stabil, da bestehende Lieferverträge bis zum Herbst gelten. Goldnick beruhigt, dass die spontanen Preissteigerungen auf dem Spotmarkt nur vereinzelt beim Endverbraucher ankommen.
Der Landesbauernverband empfiehlt den Verbrauchern, ihre Eiereinkäufe frühzeitig zu tätigen, um Engpässe zu Ostern zu vermeiden. Durch eine rechtzeitige Planung können Verbraucher sicherstellen, dass sie das farbenfrohe Frühstückserlebnis zu Ostern genießen können, ohne auf leere Regale zu stoßen.
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