BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Einzelhandel steht vor einem Jahr voller Herausforderungen und Chancen. Trotz eines erfolgreichen Weihnachtsgeschäfts mit einem Umsatz von 123,5 Milliarden Euro blicken viele Händler skeptisch auf das Jahr 2025.
Der deutsche Einzelhandel sieht sich mit gemischten Gefühlen konfrontiert, wenn er in das Jahr 2025 blickt. Trotz eines erfreulichen Weihnachtsgeschäfts, das einen Umsatz von 123,5 Milliarden Euro einbrachte, herrscht Pessimismus aufgrund sinkender Umsätze und einer unbefriedigenden Geschäftslage. Die digitale Transformation zeigt zwar ein positives Wachstum, doch jährlich müssen etwa 5.000 stationäre Geschäfte schließen.
Das Weihnachtsgeschäft brachte zwar einen positiven Schwung, doch die Herausforderungen bleiben bestehen. Laut einer Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) bewerteten fast ein Drittel der befragten Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als unbefriedigend. Besonders alarmierend ist, dass fast die Hälfte der Unternehmen für das laufende Jahr sinkende Umsätze erwartet.
Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des HDE, prognostiziert für 2025 ein schwieriges Umfeld für den Handel, ohne signifikante Wachstumsimpulse. Der Verband rechnet mit einem moderaten preisbereinigten Umsatzplus von nur 0,5 Prozent für das Gesamtjahr, was die anhaltende Stagnation seit 2019 widerspiegelt.
Erfreulicherweise zeigte das letzte Weihnachtsgeschäft eine Aufhellung am Umsatzhimmel. Kundinnen und Kunden zeigten sich ausgabefreudig und investierten laut HDE-Daten insgesamt 123,5 Milliarden Euro – online sowie in stationären Geschäften. Das markierte ein preisbereinigtes Wachstum von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und übertraf damit die ursprünglichen Erwartungen.
Das Wachstum in der deutschen Handelslandschaft ist jedoch nicht gleichmäßig verteilt. Besonders der Online-Sektor profitierte von einer steigenden Nachfrage. Personen älteren Alters schließen sich zunehmend dem Kreis der Online-Shopper an, während jüngere Zielgruppen online mehr in höherpreisige Artikel investieren.
Der digitale Handel knackte im vergangenen Jahr die 88,4 Milliarden Euro-Marke – ein Zuwachs von 2,5 Prozent. Der HDE rechnet auch für 2025 mit einem realen Wachstum von rund zwei Prozent im Online-Handel.
Während der allgemeine Trend hin zu mehr Online-Einkäufen den stationären Handel weiter unter Druck setzt, können Neugründungen diesen Effekt nicht vollständig kompensieren. Durchschnittlich müssen jährlich rund 5.000 Geschäfte schließen, obwohl die Gesamtzahl der Beschäftigten im Handel leicht auf 3,1 Millionen gestiegen ist.
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