WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Pläne der US-Regierung, die Ölproduktion bis 2028 erheblich zu steigern, stoßen auf gemischte Reaktionen. Während einige die wirtschaftlichen Vorteile betonen, sehen andere erhebliche Risiken und Herausforderungen.
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Die US-Regierung plant, die Ölproduktion bis 2028 um 3 Millionen Barrel pro Tag zu erhöhen. Diese ambitionierten Pläne sollen die USA als führenden Ölproduzenten positionieren und gleichzeitig Russland wirtschaftlich unter Druck setzen. Doch die Umsetzung dieser Strategie ist mit erheblichen Herausforderungen verbunden, insbesondere angesichts der unsicheren Produktionskosten und der volatilen Marktentwicklungen.
Ein zentraler Aspekt der Strategie ist die Erhöhung der Schieferölproduktion, die das Rückgrat der US-Ölindustrie bildet. Laut der Dallas Fed liegen die Produktionskosten für Schieferöl bei etwa 64 USD pro Barrel. Sollte der Ölpreis unter 50 USD fallen, könnten viele Betriebe gezwungen sein, ihre Produktion einzustellen. Dies stellt ein erhebliches Risiko für die geplante Produktionssteigerung dar.
Die politische Landschaft in den USA spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Der ehemalige Präsident Donald Trump hatte mit seinem Slogan “Drill, Baby, Drill” die Ölproduktion gefördert, doch die aktuelle Regierung unter Joe Biden verfolgt eine grünere Agenda. Trotz dieser Unterschiede hat die Biden-Administration der Ölindustrie bisher keine erheblichen Steine in den Weg gelegt, was Raum für eine potenzielle Produktionssteigerung lässt.
Auf globaler Ebene könnte die Strategie der USA jedoch auf Widerstand stoßen. Russland, ein bedeutender Ölproduzent, hat trotz der Sanktionen im Zuge des Ukraine-Konflikts seine Ölexporte aufrechterhalten. Die Produktionskosten in Russland sind mit etwa 11-12 USD pro Barrel deutlich niedriger, was dem Land einen Wettbewerbsvorteil verschafft. Ein Preisverfall unter 50 USD würde Russland daher weniger hart treffen als die USA.
Die geplante Erhöhung der US-Ölproduktion könnte auch geopolitische Auswirkungen haben. Eine Überflutung des Marktes mit amerikanischem Öl könnte die Preise senken und russisches Öl verdrängen. Doch Experten bezweifeln, dass die USA in der Lage sein werden, die russischen Exporte von derzeit 7 Millionen Barrel pro Tag zu ersetzen. Eine Strategie, die auf Sanktionen gegen russische Ölimporte setzt, könnte zudem den globalen Markt destabilisieren.
Zusammenfassend bleibt die Frage, ob die USA ihre ambitionierten Produktionsziele erreichen können, um die wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen zu meistern. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die USA in der Lage sind, ihre Position als führende Ölnation zu festigen und gleichzeitig die globalen Ölmärkte zu stabilisieren.
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