MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Nutzung psychedelischer Substanzen wie Psilocybin, dem aktiven Bestandteil von Zauberpilzen, wird zunehmend als potenzielles therapeutisches Mittel erforscht. Während der Fokus oft auf den positiven und transformierenden Aspekten dieser Erfahrungen liegt, zeigt eine neue Studie, dass auch schwierige Emotionen wie Scham und Schuld eine bedeutende Rolle spielen können.
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Die Erforschung psychedelischer Substanzen hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, insbesondere im Hinblick auf ihre potenziellen therapeutischen Anwendungen. Eine aktuelle Studie hat sich mit den weniger diskutierten Aspekten dieser Erfahrungen befasst, nämlich den Gefühlen von Scham und Schuld, die während der Nutzung von Psilocybin auftreten können. Diese Emotionen sind überraschend häufig und betreffen etwa zwei von drei Nutzern. Die Studie legt nahe, dass die Fähigkeit, diese schwierigen Gefühle zu verarbeiten, entscheidend für das Wohlbefinden in den Wochen nach der Erfahrung ist.
Traditionell wurde der Fokus bei der Erforschung psychedelischer Substanzen auf die positiven und transformierenden Erlebnisse gelegt. Negative Erfahrungen, oft als “schlechte Trips” bezeichnet, wurden in der öffentlichen Diskussion und wissenschaftlichen Erforschung weitgehend vernachlässigt. Doch um ein vollständiges Verständnis der Wirkung von Psychedelika zu erlangen, müssen auch die herausfordernden Aspekte berücksichtigt werden.
Die Forscher untersuchten die Häufigkeit von Scham und Schuld während Psilocybin-Erfahrungen und welche Faktoren diese Emotionen vorhersagen könnten. Sie stellten die Hypothese auf, dass Psychedelika zwar das selbstbezogene Denken reduzieren können, in einigen Fällen jedoch auch Scham- und Schuldgefühle verstärken könnten. Dies könnte auf die intensive Selbstreflexion und emotionale Intensität zurückzuführen sein, die diese Substanzen auslösen können.
Die Studie, die über einen Zeitraum von zwei Jahren durchgeführt wurde, verfolgte 679 Erwachsene, die Psilocybin in ihrem Alltag nutzen wollten. Die Teilnehmer wurden gebeten, zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach ihrer Psilocybin-Erfahrung Online-Fragebögen auszufüllen. Diese Fragebögen erfassten demografische Informationen, psychologische Grundwerte und die Intensität mystischer und herausfordernder Erfahrungen.
Die Ergebnisse zeigten, dass fast 70% der Teilnehmer während ihrer Psilocybin-Sitzung Scham oder Schuld empfanden. Interessanterweise war das Alter der einzige Faktor, der konsistent mit dem Erleben dieser Emotionen in Verbindung gebracht wurde, wobei jüngere Teilnehmer häufiger höhere Scham- und Schuldgefühle berichteten. Andere Faktoren wie bestehende Schamneigung, Angst oder Depressionen sagten diese Emotionen nicht zuverlässig voraus.
Ein bedeutendes Ergebnis der Studie war die Verbindung zwischen der Verarbeitung von Scham und Schuld und dem späteren Wohlbefinden. Teilnehmer, die angaben, diese Emotionen während ihrer Sitzung konstruktiv verarbeiten zu können, berichteten von einem höheren Wohlbefinden und intensiveren mystischen Erfahrungen. Dies deutet darauf hin, dass die Bewältigung herausfordernder Emotionen während einer psychedelischen Erfahrung mit positiven Ergebnissen verbunden sein könnte.
Langfristig zeigte die Studie, dass die Nutzung von Psilocybin im Durchschnitt mit einer kleinen, aber statistisch signifikanten Abnahme der Schamneigung verbunden war, die mindestens zwei bis drei Monate nach der Erfahrung anhielt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass etwa 30% der Teilnehmer tatsächlich einen Anstieg ihres allgemeinen Schamgefühls erlebten, was die variable Natur psychedelischer Erfahrungen und ihre potenziellen Auswirkungen auf Individuen unterstreicht.
Die Studie hebt die Bedeutung einer angemessenen psychologischen Unterstützung bei der Nutzung psychedelischer Substanzen hervor. Zukünftige Forschungen könnten untersuchen, wie unterschiedliche psychedelische Substanzen verschiedene Arten von herausfordernden Emotionen hervorrufen und welche Rolle kultureller Hintergrund und Vielfalt in diesen Erfahrungen spielen. Ein besseres Verständnis, wie man Menschen bei der Verarbeitung schwieriger Emotionen während psychedelischer Erfahrungen unterstützen kann, könnte entscheidend sein, um die potenziellen Vorteile zu maximieren und mögliche Schäden zu minimieren.
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