MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die deutsche Exportwirtschaft steht im Jahr 2024 vor erheblichen Herausforderungen, die sich in einem Rückgang der Exporte um 1,0 Prozent widerspiegeln. Trotz eines leichten Anstiegs im Dezember bleibt die Gesamtsituation angespannt.
Die deutsche Exportwirtschaft sieht sich im Jahr 2024 mit einer anhaltenden Krise konfrontiert, die sich in einem Rückgang der Exporte um 1,0 Prozent zeigt. Während die Importe um 2,8 Prozent sanken, kämpft die Industrie, insbesondere in der Automobil- und Metallbranche, mit erheblichen Herausforderungen. Diese Entwicklung deutet auf eine schwindende Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie hin, wie Volker Treier von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) betont.
Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland seit 2015 hinterher, was sich in der drittschlechtesten Exportperformance unter den OECD-Ländern widerspiegelt. Dirk Jandura vom Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) beschreibt die Exportwirtschaft als zentrale Wachstumskraft, die jedoch an Schwung verloren hat. Die deutschen Ausfuhren sanken auf 1.559,7 Milliarden Euro, während die Importe auf 1.318,5 Milliarden Euro zurückgingen.
Globale handelspolitische Herausforderungen, insbesondere durch Chinas aggressive Industriepolitik und die von den USA unter Donald Trump eingeführten Maßnahmen, erschweren die Lage zusätzlich. Dirk Jandura mahnt, dass Deutschland strategische Stärke zeigen müsse, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
Im Schlussquartal 2024 verstärkten enttäuschende Exportzahlen die Rezessionstendenzen der deutschen Wirtschaft. Trotz eines Anstiegs der Exporte im Dezember auf 131,7 Milliarden Euro bleibt das Jahr 2024 ein Verlustjahr im Außenhandel. Die Schwäche der deutschen Industrie zeigt sich auch in einem Rückgang der Produktion im verarbeitenden Gewerbe um 4,5 Prozent im Gesamtjahr.
Die Zukunftsaussichten bleiben trüb: Rund 80 Prozent der Exporteure rechnen mit einem weiteren Rückgang im Jahr 2025. Besonders die Automobil- und Metallindustrie stehen vor großen Herausforderungen. Die Erwartungen an die neue Bundesregierung sind hoch, insbesondere in Bezug auf die Reduzierung von Bürokratie und Steuern sowie den Abbau von Handelshemmnissen.
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