MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der geopolitische Spannungen und die Abhängigkeit von internationalen Rüstungsimporten zunehmend in den Fokus rücken, fordert Oliver Dörre, Vorstandschef des deutschen Rüstungskonzerns Hensoldt, eine grundlegende Neuausrichtung der Verteidigungsbeschaffung in Europa.
Oliver Dörre, der Vorstandschef von Hensoldt, hat sich für eine ‘Buy-European’-Strategie ausgesprochen, um die Verteidigungsbeschaffung in Europa zu reformieren. Diese Initiative zielt darauf ab, die Abhängigkeit von US-Importen zu verringern und gleichzeitig die Effizienz der europäischen Rüstungsindustrie zu steigern. Dörre sieht in den erhöhten Verteidigungsausgaben eine Chance, die wirtschaftliche Unabhängigkeit und die nationale Sicherheit zu stärken.
Die jüngsten Entwicklungen im Bundestag, die eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben vorsehen, bieten laut Dörre die Gelegenheit, den Beschaffungsprozess grundlegend zu überdenken. Er verweist auf die USA, wo lokale Rüstungsproduktion gefördert wird, und sieht darin ein Modell für Europa. Diese Strategie sei essentiell für die Zukunft der europäischen Verteidigungsindustrie.
Deutschland hat kürzlich ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro unter Kanzler Olaf Scholz eingerichtet, bleibt jedoch weiterhin stark auf Importe aus den USA angewiesen. Dörre betont die Notwendigkeit, Bürokratie abzubauen und ein effizienteres Beschaffungssystem zu etablieren, um die hohen Verteidigungsausgaben optimal zu nutzen. Eine stabile Beziehung und ein gestärktes Vertrauen zwischen Industrie und staatlichen Behörden seien dafür unerlässlich.
Die geopolitischen Entwicklungen, insbesondere die Bedrohung durch Russland, unterstreichen laut Dörre die Notwendigkeit einer zweiten ‘Zeitenwende’. Die bisherigen Maßnahmen, wie das erwähnte Sondervermögen, seien nur der erste Schritt in einem langen Prozess, der Deutschland zu mehr Unabhängigkeit im Verteidigungssektor führen soll. Dörre sieht in den erhöhten Verteidigungsausgaben auch ein potenzielles wirtschaftliches Impulsprogramm.
Hensoldt, mit Sitz in Taufkirchen bei München, ist auf die Entwicklung von Radaren und Sensoren spezialisiert und spielt mit seinen Produkten eine Schlüsselrolle im Ukraine-Konflikt. Der Bundesanteil von gut 25 Prozent am MDax-Unternehmen, das 2024 einen Umsatz von rund 2,2 Milliarden Euro erzielte, unterstreicht die strategische Bedeutung des Unternehmens für die nationale Sicherheit. Dörre kritisiert die Fragmentierung in der europäischen Rüstungsindustrie und fordert mehr Kooperation zwischen den Nationen, um durch Standardisierung und Einheitlichkeit effektiver auf Kundenbedürfnisse reagieren zu können.
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