DALIAN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Hengli Petrochemical, ein bedeutender Akteur in der chinesischen Raffineriebranche, hat kürzlich seine strategische Position im Mittleren Osten durch den Erwerb von 12 Millionen Barrel Rohöl gestärkt. Diese Maßnahme erfolgt inmitten der zunehmenden Herausforderungen durch internationale Sanktionen, die den Zugang zu iranischem Öl erschweren.
Hengli Petrochemical, ein führender privater Raffineriebetreiber in China, hat seine Rohölversorgung durch den Erwerb von 12 Millionen Barrel aus dem Mittleren Osten erheblich ausgeweitet. Diese strategische Entscheidung wurde getroffen, um die abnehmenden iranischen Öllieferungen zu kompensieren, die durch europäische und amerikanische Sanktionen beeinträchtigt werden. Die jüngsten Käufe stammen hauptsächlich von TotalEnergies, einem der größten Energieunternehmen weltweit, das ein bedeutendes Volumen an Öl aus der Region angehäuft hat.
Die Entscheidung von Hengli, auf Öl aus dem Mittleren Osten zu setzen, ist auch eine Reaktion auf die zusätzlichen Importquoten, die das Unternehmen erhalten hat. Diese Quoten ermöglichen es Hengli, bis 2025 insgesamt 2 Millionen Tonnen Rohöl zusätzlich zu importieren. Die erworbenen Sorten umfassen Qatari al-Shaheen, Iraqi Basrah Medium und Upper Zakum aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die im Dezember und Januar verladen werden sollen.
Die Verlangsamung der iranischen Öllieferungen nach China hat zu einer Verknappung der Rabatte geführt, was einige unabhängige Raffinerien dazu zwingt, teurere Alternativen aus dem Mittleren Osten in Betracht zu ziehen. Diese Entwicklung steht im Kontext der politischen Unsicherheiten, insbesondere der Möglichkeit, dass die US-Sanktionen gegen den Iran unter einer neuen politischen Führung verschärft werden könnten.
Ein Manager von Hengli bestätigte, dass das Unternehmen aufgrund der attraktiven Preise und der zusätzlichen Quoten seine Einkäufe im Mittleren Osten intensiviert hat. Er wies jedoch Spekulationen zurück, dass Hengli zuvor iranisches Öl bezogen habe. Diese strategischen Käufe tragen auch dazu bei, das Überangebot von TotalEnergies abzubauen, das in einem seltenen Kaufrausch eine große Menge Öl erworben hatte.
Die Beziehung zwischen den chinesischen “Teekannen”-Raffinerien und dem iranischen Rohölmarkt bleibt angespannt, da die verschärften US-Sanktionen den Zahlungsverkehr erheblich beeinträchtigen. TotalEnergies hat im Dezember eine führende Rolle im Handel mit Öl aus dem Mittleren Osten eingenommen, was die Bedeutung dieser Region für die globale Energieversorgung unterstreicht.
Insgesamt zeigt sich, dass Hengli Petrochemical durch seine strategischen Einkäufe im Mittleren Osten nicht nur seine eigene Versorgungssicherheit stärkt, sondern auch auf die sich verändernden geopolitischen Rahmenbedingungen reagiert. Diese Entwicklungen könnten langfristig Auswirkungen auf die globale Ölmarktstruktur haben, insbesondere wenn die Sanktionen gegen den Iran weiter verschärft werden.
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