Helix: Fortschrittliche KI-Modelle für humanoide Roboter im Haushalt

SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entwicklung humanoider Roboter, die im Haushalt assistieren können, hat einen bedeutenden Schritt nach vorne gemacht. Das Unternehmen Figure hat ein neues maschinelles Lernmodell namens Helix vorgestellt, das die Interaktion zwischen Mensch und Maschine revolutionieren könnte.

Die Vorstellung, dass humanoide Roboter im Haushalt tätig werden, ist nicht neu, doch die Umsetzung war bisher mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Figure, ein Unternehmen aus der Bay Area, hat mit der Einführung des Helix-Modells einen bedeutenden Fortschritt erzielt. Helix ist ein Vision-Language-Action (VLA) Modell, das visuelle Daten und Sprachbefehle kombiniert, um Roboter in Echtzeit zu steuern.

VLAs sind eine relativ neue Entwicklung in der Robotik, die es Robotern ermöglicht, Informationen durch visuelle und sprachliche Eingaben zu verarbeiten. Ein bekanntes Beispiel ist Googles DeepMind RT-2, das Roboter durch eine Kombination aus Video und großen Sprachmodellen trainiert. Helix verfolgt einen ähnlichen Ansatz, indem es visuelle Daten und Sprachaufforderungen kombiniert, um Roboter in Echtzeit zu steuern.

Die Möglichkeit, einem Roboter einfach eine Aufgabe zu geben und ihn diese ausführen zu lassen, ist das Ziel von Helix. Das System ist darauf ausgelegt, die Kluft zwischen visueller und sprachlicher Verarbeitung zu überbrücken. Nach Erhalt eines Sprachbefehls in natürlicher Sprache bewertet der Roboter seine Umgebung visuell und führt dann die Aufgabe aus.

Ein Beispiel für die Anwendung von Helix ist die Zusammenarbeit von zwei Robotern, bei der einer dem anderen assistiert, um verschiedene Haushaltsaufgaben zu erledigen. Dies könnte beispielsweise das Übergeben einer Tüte mit Keksen von einem Roboter zum anderen oder das Platzieren der Tüte in einer offenen Schublade umfassen.

Die Herausforderungen, die mit der Implementierung von Robotern im Haushalt verbunden sind, sind zahlreich. Haushalte sind komplexe Umgebungen, die sich stark von den strukturierten und konsistenten Bedingungen in Lagerhäusern und Fabriken unterscheiden. Die Kosten und die Komplexität der Steuerungssysteme sind weitere Hürden, die überwunden werden müssen, bevor humanoide Roboter im Haushalt zur Norm werden.

Figure hat sich bisher auf die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie BMW konzentriert, um seine humanoiden Roboter in Arbeitsumgebungen zu testen. Mit der Ankündigung von Helix wird jedoch deutlich, dass das Unternehmen auch den Einsatz im Haushalt als Priorität sieht. Die Entwicklung von Robotern, die in der Lage sind, komplexe Aufgaben in der Küche zu erledigen, könnte den Weg für eine Vielzahl von Anwendungen in unterschiedlichen Umgebungen ebnen.

Die Herausforderung besteht darin, Roboter zu entwickeln, die in der Lage sind, intelligente neue Verhaltensweisen auf Abruf zu generieren, insbesondere für Objekte, die sie noch nie zuvor gesehen haben. Derzeit erfordert das Erlernen eines neuen Verhaltens entweder stundenlange manuelle Programmierung durch Experten oder Tausende von Demonstrationen.

Die manuelle Programmierung ist für den Einsatz im Haushalt nicht skalierbar, da es zu viele Unbekannte gibt. Küchen, Wohnzimmer und Badezimmer unterscheiden sich stark voneinander, ebenso wie die Werkzeuge, die zum Kochen und Reinigen verwendet werden. Menschen hinterlassen Unordnung, räumen Möbel um und bevorzugen unterschiedliche Lichtverhältnisse. Diese Methode ist zeit- und kostenintensiv, obwohl Figure über ausreichende finanzielle Mittel verfügt.

Die andere Option ist das Training, und zwar in großem Umfang. Roboterarme, die in Labors trainiert werden, um Objekte zu greifen und zu platzieren, verwenden häufig diese Methode. Was man nicht sieht, sind die Hunderte von Stunden der Wiederholung, die erforderlich sind, um eine Demo robust genug zu machen, um hochvariable Aufgaben zu bewältigen.

Wie bei vielen Entwicklungen in der humanoiden Robotik befindet sich die Arbeit an Helix noch in einem frühen Stadium. Es ist wichtig zu beachten, dass hinter den Kulissen viel Arbeit erforderlich ist, um die Art von kurzen, gut produzierten Videos zu erstellen, die in dieser Ankündigung gezeigt werden. Die heutige Ankündigung ist im Wesentlichen ein Rekrutierungsinstrument, um mehr Ingenieure an Bord zu holen, die helfen, das Projekt voranzutreiben.

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