MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Erschließung extraterrestrischer Ressourcen rückt immer näher, und das US-Startup Interlune plant, Helium-3 vom Mond zur Erde zu bringen. Dieses seltene Isotop könnte sowohl die Energiegewinnung durch Kernfusion als auch die Leistungsfähigkeit von Quantencomputern revolutionieren.
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Die Vision, Rohstoffe vom Mond zur Erde zu transportieren, ist nicht neu, doch das US-Unternehmen Interlune hat es sich zur Aufgabe gemacht, Helium-3 abzubauen und für die Nutzung auf der Erde bereitzustellen. Helium-3, ein Isotop, das als potenzieller Treibstoff für Fusionsreaktoren gilt, ist auf der Erde extrem selten. Der Mond hingegen, ohne schützendes Magnetfeld, hat über Jahrmillionen Helium-3 aus dem Sonnenwind angesammelt.
Interlune plant, in den kommenden Jahren mehrere Dutzend Kilogramm Helium-3 pro Jahr abzubauen. Rob Meyerson, der CEO von Interlune, ist zuversichtlich, dass dies bei einem stabilen Preis von 20 Millionen US-Dollar pro Kilogramm wirtschaftlich tragfähig ist. Die ursprüngliche Idee, Helium-3 als Brennstoff für Kernfusionskraftwerke zu vermarkten, stieß auf wenig Interesse. Doch die wachsende Nachfrage aus der Computerindustrie, insbesondere für Quantencomputer, hat das Geschäftsmodell verändert.
Quantencomputer, die auf den Prinzipien der Quantenmechanik basieren, könnten von Helium-3 profitieren, da es in bestimmten Kühlprozessen und als Bestandteil von Quantenbits Verwendung finden könnte. Die Nachfrage nach solchen Technologien wird in den nächsten drei bis sieben Jahren erwartet, was Interlune einen potenziellen Markt eröffnet.
Allerdings gibt es auch skeptische Stimmen. Laszlo Keszthelyi vom Astrogeology Science Center der USGS weist darauf hin, dass die Konzentrationen von Helium-3 in den von den Apollo-Missionen mitgebrachten Mondproben sehr gering sind. Er schätzt, dass für die Gewinnung eines Kilogramms Helium-3 zwischen 100.000 und 1 Million Tonnen Regolith verarbeitet werden müssten, was die Wirtschaftlichkeit des Projekts in Frage stellt.
Interlune plant für 2027 eine Erkundungsmission, um die Helium-3-Konzentration am Mondäquator zu untersuchen. Diese Mission soll den Grundstein für den Bau einer Pilotanlage im Jahr 2029 legen, die den gesamten Prozess von der Gewinnung bis zur Lieferung an die Kunden auf der Erde testen soll. Trotz der Herausforderungen bleibt das Unternehmen optimistisch, dass die Erschließung von Mondressourcen ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Technologie und Energiegewinnung sein könnte.
Während die Menschheit plant, eine dauerhafte Präsenz auf dem Mond zu etablieren, wird der Abbau von Rohstoffen wie Wasser für Trinkzwecke oder als Raketentreibstoff priorisiert. Helium-3 könnte jedoch in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen, insbesondere wenn die technologischen und wirtschaftlichen Hürden überwunden werden können.
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