EVERETT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Helion Energy, ein führendes Startup im Bereich der Fusionsenergie, hat kürzlich eine bedeutende Finanzierungsrunde abgeschlossen, um seine ambitionierten Pläne zur Bereitstellung von Fusionsenergie für Microsoft bis 2028 zu unterstützen.
Helion Energy, ein vielbeachtetes Startup im Bereich der Fusionsenergie, hat kürzlich eine beeindruckende Finanzierungsrunde in Höhe von 425 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Diese Investition soll die Entwicklung eines Fusionsreaktors beschleunigen, der Microsoft bis 2028 mit Strom versorgen soll. Helion, das von prominenten Investoren wie Sam Altman unterstützt wird, verfolgt einen unkonventionellen Ansatz zur Fusionsenergie, der sowohl Bewunderung als auch Kritik hervorruft.
Das Unternehmen hat kürzlich seinen neuesten Prototyp, Polaris, in Betrieb genommen. Dieser siebte Prototyp befindet sich in einem 27.000 Quadratmeter großen Gebäude in Everett, Washington, und soll der erste Fusionsreaktor sein, der tatsächlich Strom erzeugt. Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, Microsoft bereits 2028 mit Energie zu versorgen, muss Helion jedoch noch schneller arbeiten, insbesondere bei der Entwicklung eines kommerziellen Kraftwerks.
Die Herausforderungen, denen Helion gegenübersteht, ähneln denen anderer Hightech-Industrien. Ein zentrales Problem ist die Beschaffung spezialisierter Komponenten, wie CEO David Kirtley erklärt. Polaris benötigt 50.000 großformatige Pulsleistungshalbleiter, deren Beschaffung den Zeitplan beeinflusst hat. Um diese Hürde zu überwinden, plant Helion, einen Großteil der spezialisierten Fertigung in Eigenregie durchzuführen.
Helions Ansatz zur Fusionsenergie unterscheidet sich grundlegend von anderen Startups in diesem Bereich. Während die meisten auf magnetische oder träge Einschlussmethoden setzen, entwickelt Helion einen sogenannten Feldumkehrkonfigurationsreaktor. Dieser nutzt starke Magnete, um Plasma zu komprimieren und direkt in Elektrizität umzuwandeln, was eine höhere Effizienz verspricht.
Der kommerzielle Reaktor von Helion soll mehrere Pulse pro Sekunde erzeugen und 50 Megawatt Strom liefern. In der Forschung hat das Unternehmen bereits Systeme entwickelt, die über 100 Pulse pro Sekunde erzeugen können, was auf zukünftige Entwicklungen hindeutet. Die neue Finanzierung wird genutzt, um die Fertigungskapazitäten zu erweitern und die Produktion von Kondensatoren zu beschleunigen.
Die Investitionsrunde, die kleiner ausfiel als die vorherige von 500 Millionen US-Dollar, umfasst neue Investoren wie Lightspeed Venture Partners und SoftBank Vision Fund 2. Bestehende Investoren wie Sam Altman und Capricorn Investment Group beteiligten sich ebenfalls. Diese Unterstützung zeigt das Vertrauen in Helions Potenzial, die Fusionsenergie voranzutreiben und einen bedeutenden Beitrag zur Energieversorgung der Zukunft zu leisten.
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